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Zehn-Monats-Hoch

Preissprung: Ölpreis klettert in Dauerschleife nach oben

(FOTO: iStockphoto/bizoo_n)
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Die Weltwirtschaft hält den Atem an: Der Ölpreis hat sich auf einen steilen Aufstieg begeben. Mit einem Preis von rund 95 Dollar pro Fass in den USA, einem Niveau, das zuletzt im August 2022 erreicht wurde, zeichnet sich ein neues Kapitel in der Wirtschaftsgeschichte ab. Ein hoher Ölpreis hat weitreichende Auswirkungen auf die globale Ökonomie und könnte das Wachstum dämpfen.

Am Donnerstag hat sich der Ölpreis auf einen unerwarteten Höhenflug begeben. Die Nordseesorte Brent erreichte mit rund 97 Dollar je Fass ein Zehn-Monats-Hoch, während US-Öl der Sorte WTI mit rund 95 Dollar ebenso ein hohes Niveau erreichte. Vor wenigen Tagen schien noch ein kleiner Preisrückgang in Sicht, doch die Realität hat die Anleger eines Besseren belehrt.

Ursachen für den Preisanstieg

Die Gründe für diesen Preissprung sind vielfältig. Spekulationen auf ein vermindertes Angebot haben den Markt in Aufruhr versetzt. Saudi-Arabien und Russland, zwei der größten Ölproduzenten, haben ihre Fördermengen gekürzt, wodurch das Angebot künstlich verknappt wurde. Gleichzeitig sind die Lagerbestände gesunken.

Auswirkungen des Preisanstiegs

Die Folgen des steigenden Ölpreises sind weitreichend. „Je weiter der Ölpreis steigt, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass die Notenbanken doch noch einmal an der Zinsschraube drehen oder die Zinsen zumindest noch länger auf dem aktuellen Niveau belassen“, warnt Thomas Altmann von QC Partners. Ein hoher Ölpreis führt zu steigenden Energiepreisen, die sich in den Verbraucherpreisindizes niederschlagen und die Inflation antreiben können.

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Die Zeichen stehen auf Sturm: Es ist nicht ausgeschlossen, dass der Ölpreis in den kommenden Wochen die 100-Dollar-Marke überschreitet. Ein solcher Preisanstieg hätte erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, da Öl als fossiler Energieträger nach wie vor das Schmiermittel der globalen Ökonomie ist. Ein hoher Ölpreis kann das Wirtschaftswachstum bremsen und zu wirtschaftlichen Turbulenzen führen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.