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VOR GERICHT

Prozess: Ex-Priesterkandidat stößt Mann in Donaukanal

Mehrheit der Österreicher glaub an Gott
Symbolfoto (Foto: iStock)

Vor kurzem wollte der 33-jährige M.R. aus Wien noch Priester werden.

Nun muss er sich aber vorerst vor Gericht verantworten: Der junge Mann sitzt in Untersuchungshaft, weil er am 10. September 2019 – „aus Frust“ – einen ins kalte Wasser am Donaukanal stieß. „Ich war unbeteiligten Passanten sauer auf die Welt“, sagte der Angeklagte vor Gericht.

Anklage wegen versuchtem Mord
Die Anklage lautet auf versuchten Mord und wird damit begründet, dass das Opfer, ein unschuldiger Slowake, ums Leben hätte kommen können. „Dabei wusste er weder, ob dort eine Betonplattform war, noch wie tief das Wasser da gewesen ist und schon gar nicht, ob das Opfer überhaupt schwimmen konnte“, sagte die Staatsanwältin, die von einer „offensichtlichen Tötungsabischt“ spricht.

Keine Reue
Laut einem Bericht der Heute-Zeitung zeigte der Angeklagte im Gerichtssaal nicht wirklich Reue. „Ich hab mich provoziert gefühlt, weil ich mich blöd anschaute“, versuchte er sich zu rechtfertigen. Bei seiner Einvernahme kristallisierte sich heraus, dass die letzten Jahre nicht ganz glücklich für ihn verliefen. Ebenso ist der Angeklagte gerichtlich kein unbeschriebenes Blatt.

Nachdem es mit dem Priesterseminar nicht klappte, ging auch seine langjährige Beziehung zugrunde. Danach folgte eine Verurteilung wegen Körperverletzung sowie einstweilige Verfügungen wegen Stalkings.  

Das Opfer konnte am 10. September aus dem Wasser gerettet werden. Der Angeklagte bleibt weiterhin hinter Gittern.