Start News Panorama
UNTERSUCHUNG

Psychische Krankheiten: Laut neuer Studie erhöht Kiffen das Risiko rasant!

cannabis
FOTO: iStockphoto

Eine neue Untersuchung ergab, dass jemand, der täglich Cannabis konsumiert, ein höheres Risiko hat, an Psychosen zu erkranken.

Eine junge Studie verdeutlichte einen signifikanten Zusammenhang zwischen häufigem Cannabis-Konsum und psychischen Krankheiten. Dabei ist auch der THC-Gehalt ausschlaggebend.

Forscher beschäftigten sich nun mit der Auswirkung von Cannabis auf das menschliche Hirn. Eine europäische Beobachtungsstudie an elf Zentren bestätigte eine häufige Annahme, nämlich jene, dass regelmäßiger Konsum von hoch potentem Cannabis Psychosen auslösen kann und zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit. Das Risiko beträgt dabei ein Fünffaches im Vergleich zu Menschen, die kein Cannabis konsumieren.

Im Zuge der Studie wurden Patienten im Alter von 18 bis 64 Jahren untersucht, die mit einer ersten Psychose-Episode in eines von elf Zentren in Europa und Brasilien kamen. Dabei sammelte man die Daten von 901 Psychosepatienten.

Als Kontrollgruppe wurden gleichzeitig die Informationen von 1.237 Menschen ohne Psychose genutzt. Bei den Konsumierenden wurde erfragt, wie häufig und welche Art von Cannabis sie zu sich nehmen. Anschließend wurden zwei Gruppen nach dem THC-Gehalt (kleiner oder mehr als zehn Prozent) gebildet.

Ergebnis
Dabei kam heraus, dass täglicher Cannabiskonsum mit einem größeren Risiko für Psychosen verbunden ist, als jenes bei Verweigerern und zwar um ein 3,2-faches. Würde man hoch potentes Cannabis abschaffen, würde die Psychose-Rate um 12,2 Prozent sinken.

Die Forscher sind sich sicher, dass ein großer Anteil der Psychosepatienten mit einem starken Cannabiskonsum in Verbindung gebracht werden kann. So wurden in Amsterdam 43,8 Prozent der neuen Psychose-Erkrankungen mit täglichem Cannabis-Konsum in Verbindung gebracht, davon 50,3 Prozent mit dem täglichen Konsum von Cannabis mit hohem THC-Gehalt.