Die Weltbühne ist oft ein Schauplatz für symbolische Machtspielchen und der russische Präsident Wladimir Putin scheint da keine Ausnahme zu sein. Ein neues Möbelstück im Kreml hat kürzlich für einiges Aufsehen gesorgt – ein riesiger, weißer, viereckiger Tisch, der so monumentale Ausmaße hat, dass Gesprächspartner ein Mikrofon benötigen, um mit Putin zu kommunizieren.
Bei der jüngsten Zusammenkunft fand sich Putin auf der einen Seite des Tisches, während 13 Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen, darunter der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, mit rund sechs Metern Abstand auf der anderen Seite saßen. Die enorme Leere in der Mitte des Tisches erinnert den ukrainischen Regierungsberater Anton Geraschtschenko an einen „Pool“.
Lacher im Netz
Die ungewöhnliche Tischwahl sorgt im Internet für eine Flut von Witzen. Nutzer auf X, der ehemaligen Twitter-Plattform, amüsieren sich über die Distanz, die Putin zwischen sich und seinen Gästen schafft.
Doch es ist nicht das erste Mal, dass Putin seine Besucher mit Hilfe von Möbeln auf Abstand hält. Bei früheren Treffen mit dem deutschen Kanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron kam ein langer, ovaler Tisch zum Einsatz. Auch hier war die Distanz zwischen Putin und seinen Gästen auffallend.
Österreich „nützlicher Idiot“ für Russland?
Die Frage, die sich nun stellt, ist: Warum wählt Putin solche Sitzordnungen? In Zeiten der Pandemie könnte man vermuten, dass der Kremlchef einfach Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus hat. Doch Experten glauben, dass es auch symbolische und strategische Gründe geben könnte. Demnach könnte Putin mit der Distanz seine Macht und Überlegenheit demonstrieren und je nach Gast sein Gegenüber in Verlegenheit bringen.
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