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Trio

Rammbock-Angriffe auf SCS: Polizei schnappt Täter

(FOTO: wikimedia/Christoph Leeb)
(FOTO: wikimedia/Christoph Leeb)

Ein kriminelles Netzwerk, das seit Mitte Mai eine Serie von Rammbock-Angriffen und Bankomatsprengungen in Niederösterreich und Wien verübt hat, wurde von der Polizei entwurzelt. Die Verdächtigen, zwei Niederländer und ein in Österreich lebender Bulgare, wurden am Freitag in Wien festgenommen. Nun sitzen sie in Untersuchungshaft.

Die erste von einer Reihe von Verbrechen, die das Trio begangen haben soll, fand am 22. Mai in Wien statt. Ein BMW mit Wiener Kennzeichen wurde gestohlen und zur Shopping City Süd in Vösendorf gebracht, wo er in den Juwelierladen gerammt und anschließend im Inneren des Einkaufszentrums in Brand gesetzt wurde. Der Sachschaden belief sich auf rund 151.000 Euro, während Schmuck im Wert von 150.000 Euro entwendet wurde.

Juwelierladen im Donauzentrum

Die zweite Tat ereignete sich am 20. Juni in Wien, als die Gruppe erneut einen BMW stahl und ihn in einen Juwelierladen im Donauzentrum rammte. Der entstandene Sachschaden belief sich auf 120.000 Euro, während Schmuck im Wert von 180.000 Euro gestohlen wurde.

Auktionshaus

Am 26. Juni versuchten die Verdächtigen, in ein Auktionshaus in Wiener Neustadt einzubrechen, wurden jedoch gestört und mussten mit einer Beute von nur 2.800 Euro fliehen. Der Sachschaden durch den Sprengstoff betrug 70.000 Euro.

Bankomat in Markgrafneusiedl

In der Nacht zum 6. Oktober sprengten die Täter einen Bankomaten in Markgrafneusiedl und erbeuteten über 100.000 Euro. Der Sachschaden am Bankgebäude und den Nebengebäuden ist noch nicht beziffert, dürfte aber weit über 200.000 Euro liegen.

Großeinsatz der Polizei in SCS: Täter auf der Flucht

Die drei Männer sollen insgesamt Schmuck und Bargeld im Wert von 440.000 Euro erbeutet haben, während der Sachschaden auf 650.000 Euro geschätzt wird. Der Bulgare hat die Taten gestanden, während die beiden Niederländer bisher geschwiegen haben. Die Polizei lobte die Professionalität und Gewaltbereitschaft der Gruppe, betonte aber auch, dass sie „Opfer in Kauf nehmen“ würden. Die Ermittlungen laufen weiter.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.