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Minuspunkte

Rapid bekommt Punkteabzug wegen Derby-Randale

DERBY_STADION
Symbolbild ( FOTO: iStock)

Der 25. Februar 2024 bleibt nicht nur wegen des sportlichen Ereignisses in Erinnerung. Das Wiener Derby zwischen den Fußballclubs Rapid und Austria hat weit über den Spieltag hinaus für Gesprächsstoff gesorgt. Diskriminierende Gesänge und sicherheitsrelevante Vorfälle haben sowohl die Vereine als auch die Bundesliga in Aufruhr versetzt.

Das Derby endete mit einem klaren 3:0-Sieg für Rapid Wien. Es war ein Triumph, der lange auf sich warten ließ. Erstmals seit zehn Jahren konnten die Hütteldorfer in ihrem Heimstadion gegen den Stadtrivalen gewinnen. Doch die Freude über den Sieg wurde schnell getrübt. In den Tagen nach dem Spiel tauchten Videos auf, die während der Siegesfeiern aufgenommen wurden und für Aufsehen sorgten.

Diskriminierende Gesänge & Pyrotechnik

Die Videos zeigten beleidigende und teils homophobe Gesänge von Spielern und Fans gegen die Austria. Darüber hinaus wurden pyrotechnische Gegenstände geworfen, was die Sicherheit im Stadion gefährdete. Die Bundesliga nahm die Vorfälle zum Anlass, um über „sicherheitsrelevante Vorfälle“ im Rahmen des Spiels zu beraten.

Strafen für Rapid und Austria

Die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten. Rapid Wien wurde mit einem Abzug von zwei Punkten für die kommende Saison bestraft. Zusätzlich wurde eine Geldbuße von 40.000 Euro verhängt. Weitere 20.000 Euro könnten noch hinzukommen, sollten bauliche Veränderungen an einem Stadiontor vorgenommen werden. Die Austria kam mit einer Geldstrafe von 60.000 Euro davon. Die Liga bezeichnete das Vergehen als „ersten schwerwiegenden Vorfall“.

Sanktionen für Spieler & Trainer

Neben den Vereinen wurden auch einzelne Personen zur Rechenschaft gezogen. Mehrere Spieler von Rapid wurden bei beleidigenden Gesängen gefilmt. Die Liga hat jedoch entschieden, die Ermittlungen in diesem Fall einzustellen. Ein Verfahren gegen Kotrainer Daniel Seper wurde jedoch eröffnet. Bereits zuvor hatte Assistenztrainer Stefan Kulovits eine dreimonatige Funktionssperre wegen Diskriminierung erhalten. Geschäftsführer Steffen Hofmann wurde wegen Ehrverletzung für zwei Monate gesperrt. Auch die Spieler Marco Grüll, Guido Burgstaller, Thorsten Schick und Maximilian Hofmann erhielten Sperren.

Die Ereignisse rund um das Wiener Derby haben weitreichende Konsequenzen. Die strafrechtlichen Maßnahmen der Bundesliga zeigen, dass solche Vorfälle nicht toleriert werden. Die Vereine sind nun gefordert, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Das nächste Wiener Derby wird sicherlich mit Spannung erwartet – hoffentlich nur aufgrund des sportlichen Wettstreits.