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FORDERUNGEN

REWE will Supermarkt-Öffnungszeiten verlängern

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FOTO: Google Maps - Screenshot/iStock/Bildpoet/Artur Reznik

In Österreich könnte sich eine Regelung der Supermarktöffnungszeiten anbahnen, die längere Öffnungszeiten an Werktagen ermöglicht, während der Sonntag unangetastet bleibt. Marcel Haraszti, der Chef von REWE-Österreich, hat erneut einen Vorstoß unternommen, die wöchentliche Öffnungszeit von derzeit 72 auf 80 Stunden zu erhöhen. Diese Forderung wurde im Rahmen der aktuellen Regierungsverhandlungen, die sich in einer intensiven Phase befinden, gestellt.

Laut Haraszti sollte der Sonntag als Ruhetag bestehen bleiben, was auch den Vorlieben des Billa-Chefs entspricht. Eine Ausnahme bilden nach wie vor sogenannte Tourismuszonen, in denen eine Sonntagsöffnung bereits möglich ist. Der derzeitige Limit auf 72 Stunden pro Woche wird von Haraszti als „nostalgischer Unfug“ kritisiert. Diese Gedanken äußerte er laut APA bei einer Veranstaltung des Klubs der Wirtschaftspublizisten.

Eine weitere von Haraszti angesprochene Problematik betrifft Selbstbedienungsläden, die ebenfalls von den regulären Supermarktöffnungszeiten betroffen sind. In vielen österreichischen Gemeinden, etwa 580 an der Zahl, fehlt ein Nahversorger, was diese Containerlösungen besonders relevant macht.

Der Handel in der Kritik

Haraszti drängte auch auf mehr Anerkennung für den Handel, insbesondere angesichts der Herausforderungen während der Teuerungskrise. Trotz des Images, oft „der Böse“ zu sein, gab er an, mit der aktuellen Geschäftsentwicklung zufrieden zu sein, auch wenn dem Unternehmen etwa 2.600 Beschäftigte fehlen.

Der REWE-Chef hob zudem hervor, dass Trends wie Bio, regionale, vegetarische und vegane Produkte weiterhin an Bedeutung gewinnen. Eine bevorstehende Herausforderung stellt die Einführung eines Einwegpfandsystems dar, das die Branche bald bewältigen muss.