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WIEN HERNALS

Riesen Waffenfund bei Neonazi: Granaten, Gewehre und 13.000 Schuss Munition

(FOTO: LPD Wien)

Der Wiener Polizei gelang am Donnerstag ein riesen Fang: Sie stellte bei einem Neonazi in Wien Hernals ein riesiges Waffenarsenal sicher.

Nachdem Sanitäter zu einem Rettungseinsatz in Wien-Hernals zu einem 64-Jährigen gerufen worden waren und dessen „Inneneinrichtung“ inspiziert hatten, schlugen sie sofort bei der Polizei Alarm. Die Beamten des Stadtpolizeikommandos Ottakring eilten umgehend zur Wohnung des Verdächtigen und fanden vor Ort ein wahres Waffenarsenal vor: Granten, Pistolen, Gewehre und 13.000 Schuss Munition.

Neonazi hortete Gewehre und Sprengstoff
Insgesamt gelang es der Wiener Polizei in den Räumen des 64-Jährigen eine Großzahl an Schusswaffen, Kriegsmaterial, Messern, Dolchen und Nazi-Devotionalien sicherzustellen. Darunter befanden sich: 23 Langwaffen, 14 Faustfeuerwaffen, elf Steinschlosswaffen, sechs Leuchtpistolen, eine Sprenggranate, acht Geschossgranaten, 35 Dolche (teils mit NS-Gravuren) und rund 13.000 Schuss Munition sowie diverse antike Waffen.

Aufgrund der zahlreichen Sprengmittel, mussten die Beamten auch Unterstützung von Sprengstoff-Experten sowie vom Entschärfungsdienst der Polizei anfordern. Diese transportierten schließlich sämtliche scharfen Gegenstände fachmännisch aus der Wohnung ab.

Aufgrund der zahlreichen Waffen, Sprengmittel und sonstigen Gegenständen müssen noch genauere Klassifizierungen und waffentechnische Untersuchungen durchgeführt werden, um eine genauere Kategorisierung (mögliche Replika, Schussfähigkeit, etc.) zu ermöglichen.

Sämtliche NS-Devotionalien wurden von den Polizisten sichergestellt. Der 64-jährige Besitzer wurde wegen Verstößen gegen das Waffengesetz angezeigt. Zudem wird der Verdacht des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz an die Staatsanwaltschaft Wien berichtet. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung wurde in die Ermittlungen involviert. „Nach ersten Erhebungen besteht jedoch kein Verdacht, dass der Mann zu einer extremistischen Gruppierung gehören könnte, noch sonst eine akute Gefährdung vorgelegen sei“, heißt es von der Landespolizeidirektion dazu.