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BEHÖRDLICH ABGENOMMEN

Rottweiler beisst Tochter – Eltern „hoffen, dass er zurück darf“

FOTO: iStock/alberto clemares expósito
FOTO: iStock/alberto clemares expósito

Am Neujahrstag ereignete sich in Kirchberg ob der Donau, Oberösterreich, ein schwerwiegender Zwischenfall, der erneut eine Diskussion über die Hundehaltung entfacht hat.

Ein siebenjähriges Mädchen wurde von einem Rottweiler gebissen. Infolge dessen ergriffen die örtlichen Behörden sofortige Maßnahmen. Der Hund namens Ernie wurde dem Besitzer per Anordnung entzogen und befindet sich seither vorübergehend in einem Tierheim.

Hund war nie auffällig

Im Gespräch mit der „Krone“ erzählt der Vater des Mädchens:„Wir wohnen seit vier Jahren in dem Vierkanthof. ,Ernie‘ war nie auffällig, die Kinder haben immer mit ihm gespielt. Wir haben ein Baby, das gerade ein Jahr alt wird. Wenn es im Sommer geschrien hat, dann ist ,Ernie‘ hin und hat ihm die Füße abgeleckt.“ Der Familienhund galt als unproblematisch, weshalb der Angriff überraschend kam.

Pelzkragen könnte Attacke ausgelöst haben

Am Neujahrstag ging die siebenjährige Tochter allein zum Spielen nach draußen. Dieses Mal trug sie eine Jacke mit Pelzkragen, was laut dem Vater den Angriff ausgelöst haben könnte. „,Ernie‘ hatte im Sommer oft mit ähnlich aussehenden Stofftieren gespielt“, erklärt er. Das Mädchen wurde an der Schulter und am Unterschenkel gebissen. „Es sind aber nur Fleischwunden“, berichtet der Vater weiter.

Hundezahn als mögliche Ursache

Eine weitere Ursache könnte ein abgebrochener Zahn des Hundes sein. „,Ernie‘ hat einen abgebrochenen Zahn. Wir glauben, das war das Problem. Denn dieser Zahn ist so scharf wie ein Messer. Sonst hätte er unsere Tochter wahrscheinlich gar nicht verletzt“, erklärt der Vater. Das verletzte Mädchen wurde mit einem Rettungshubschrauber in die Linzer Kinderklinik geflogen, wo ihre Wunden mit insgesamt neun Stichen genäht wurden.

Hund soll zurück zum Züchter

Der Vorfall belastet die Familie emotional. „Wir wollten nicht, dass ,Ernie‘ wegkommt. Sogar meine Kleine hat geweint, als sie es erfahren hat. Er war nie auffällig, es hat vorher nie Probleme mit ihm gegeben. Wir hoffen, dass er zurück zu seinem Züchter nach Deutschland darf“, sagt der Vater. Auch das Tier tue ihm leid. Die Tochter erhält derzeit Physio- und Psychotherapie. Sie soll nächste Woche wieder die Volksschule besuchen.