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Strafzahlung

Russland will 360 Millionen Euro von Google

Googles Bay View Building BV100 in Mountain View, Kalifornien, USA. Foto: EPA-EFE/John Mabanglo
Googles Bay View Building BV100 in Mountain View, Kalifornien, USA. Foto: EPA-EFE/John Mabanglo

Die US-amerikanische Suchmaschine soll eine hohe Strafsumme an Russland zahlen. Die Verbreitung angeblicher Falschinformationen bezüglich des Ukraine-Krieges ist der Grund dafür.

Die russische Regulierungsbehörde für Massenmedien, Telekommunikation und Datenschutz verkündete, ein russisches Bezirksgericht habe den Mega-Konzern Google zu einer Geldstrafe von 21,1 Milliarden Rubel verdonnert. Umgerechnet sind das etwa 360 Millionen Euro. Google hätte wiederholt versäumt, den Zugang zu Material zu sperren, dass Falschinformationen über die russische Invasion in der Ukraine zeige.

YouTube als Ursprung von Fehlinformationen

Dabei ist die seit 2006 zu Google gehörende Plattform YouTube das Ziel der Anschuldigungen. Laut russischer Anklageschrift habe das Videoportal das Militär und die Russische Föderation verunglimpft und „Falschinformationen über den Verlauf der militärischen Sonderoperation in der Ukraine“ verbreitet.

Letzte Woche wurden auch die zwei US-Konzerne Zoom Video Communications und Apple von Russland mit Strafzahlungen bedacht.

Google Strafzahlungen

Nicht das erste Mal möchte ein Staat Geld von dem US-Konzern. Seit 2017 erhält Google immer mal wieder eine Rekordstrafe von der EU-Kommission. Erst Anfang des Jahres musste der Suchmaschinenriese Einspruch beim Europäischen Gerichtshof einlegen. Dabei ging es um eine Wettbewerbsstrafe von 2,42 Milliarden Euro. Bislang summieren sich die Strafen der EU-Kommission gegen Google auf etwa acht Milliarden Euro. Deutlich mehr als nun Russland von Google fordert. Ob der Mega-Konzern die Strafe an Russland zahlen wird, steht noch nicht fest.

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Quelle: vol.at