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Schieder (SPÖ): „Grenzverkehr mit Balkan muss sich normalisieren“

Schieder

Der EU-Parlamentarier Andreas Schieder (SPÖ) fordert ein „koordiniertes europäisches Vorgehen, um Chaos aus bilateralen Lösungen zu verhindern“.

„Das Virus macht nicht an nationalen Grenzen Halt. Statt dieser Grenzen müssen die Infektionszahlen den entscheidenden Richtwert darstellen. Zwar sollen Hygiene- und Abstandsregeln grundsätzlich gelten, aber man kann nicht alles über einen Kamm scheren. Italien ist nicht die Lombardei und Österreich ist nicht Ischgl, gemeinsame Standards müssen die regionalen Infektionszahlen und Gegebenheiten berücksichtigen, um möglichst schnell wieder offene Grenzen und Reisefreiheit in Europa zu haben“, sagt Schieder zu KOSMO.

„Arbeitsplätze retten“
„Nationale Ego-Trips bringen keinen weiter“, meint Schieder, der mit den SPÖ-Parlamentariern den Druck auf die Nationalstaaten erhöhen will. „Offene Grenzen und Reisefreiheit sind eine der größten Errungenschaften und eines der wichtigsten Symbole der europäischen Einigung, allein deshalb müssen wir sie – eben koordiniert und immer mit Blick auf das gesundheitliche Risiko – so schnell wie möglich wieder herstellen. Und daneben ist der Tourismus natürlich ein zentraler Wirtschaftszweig. Wir müssen schnell einen Modus finden, um Unternehmen und Arbeitsplätze in der Branche zu retten“, so Schieder abschließend.

Noch immer Quarantäne
Das zweite Problem ist, dass den in Österreich lebenden Menschen mit Wurzeln aus dem ehemaligen Jugoslawien Schwierigkeiten bei der Rückreise aus den alten Heimatländern entstehen. Die Initiative, die Ahmed Husagić (SPÖ) mit einigen Vereinen gestartet hat, richtet sich an die Lösung dieser Problematik.

Ahmed Husagić (SPÖ) startete mit mehreren Vereinen eine Initiative: Mit dieser fordern sie Bundeskanzler Sebastian Kurz auf, dass die Menschen bei der Rückkehr nach Österreich nicht 14 Tage in Quarantäne müssen.

Die Vereine haben Bundeskanzler Sebastian Kurz aufgefordert, dass diese Menschen bei der Rückkehr nach Österreich nicht 14 Tage in Quarantäne müssen. „Es ist wichtig, dass diese Bürger mit Wurzeln aus Ex-Jugoslawien nach so langer Zeit ihre Familien besuchen dürfen. 600.000 Menschen in Österreich sind davon betroffen. Es ist sehr wichtig, dass die Regierung Maßnahmen setzt, um den Forderungen der Vereine nachzukommen“, sagt Ahmed Husagić auf Anfrage von KOSMO.