In der französischen Hafenstadt Marseille ist derzeit ein ungewöhnliches Phänomen zu beobachten. Matratzen türmen sich auf den Straßen, versehen mit Warnschildern, die vor Bettwanzen warnen. Dieser drastische Schritt ist eine Reaktion auf die sich ausbreitende Plage dieser nachtaktiven Parasiten, die den Bürgern den Schlaf rauben.
Marseille, die zweitgrößte Stadt Frankreichs, ist besonders betroffen. Die Bewohner versuchen, sich des Problems auf eigene Faust zu entledigen, indem sie ihre befallenen Matratzen entsorgen. Bilder dokumentieren das Ausmaß der Situation: Matratzen, teils auf der Straße, teils an Gebäuden, die vorbeigehenden Passanten als Mahnung dienen.
Kinos, Züge und U-Bahn
Doch nicht nur Privathaushalte sind betroffen. Mit dem Ende der Sommerferien mehren sich auch die Meldungen über Bettwanzen in öffentlichen Einrichtungen. Kinos, Züge und sogar die Pariser Metro sind betroffen. Zwei Schulen in Marseille und nahe Lyon mussten aufgrund von Wanzenbefall vorübergehend geschlossen werden. Kinobetreiber haben Spezialisten engagiert, die mithilfe von Spürhunden die Kinosäle untersuchen.
Begünstigte Entwicklung
Die Bettwanzen, die in den 1950er Jahren aus dem Alltagsbild verschwunden waren, sind seit drei Jahrzehnten wieder auf dem Vormarsch. Verschiedene Faktoren begünstigen diese Entwicklung. Reisen, der Kauf von Second-Hand-Kleidung, die zunehmende Resistenz der Tierchen gegen Insektizide und vermutlich auch der Klimawandel tragen zu ihrer Verbreitung bei.
Alarmstimmung
Die Auswirkungen dieser Plage sind weitreichend und haben bereits international für Aufsehen gesorgt. In Großbritannien herrscht Alarmstimmung. Premierminister Sadiq Khan bezeichnete das mögliche Auftreten von Bettwanzen in Londons öffentlichen Verkehrsmitteln als „echten Grund zur Sorge“.
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Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, um die Plage einzudämmen. Es bedarf einer koordinierten Aktion, die sowohl präventive Maßnahmen als auch effektive Bekämpfungsmethoden beinhaltet. Bis dahin bleibt den betroffenen Bürgern nur übrig, ihre Matratzen auf die Straße zu werfen und auf Besserung zu hoffen.
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