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Gesundheitsreform

Schluss mit Warten: 1450 übernimmt jetzt Vergabe für Ambulanztermine

Medizinisches Personal Callcenter
FOTO: iStock/AnnaStills

Die Gesundheitshotline 1450 übernimmt künftig die Vergabe von Ambulanzterminen in Wien. Die zentrale Koordinationsstelle soll die Spitäler entlasten und Patienten optimal verteilen.

Die Gesundheitshotline 1450 wird künftig als zentrale Schnittstelle für die Terminvereinbarung in allen Ambulanzen des Wiener Gesundheitsverbunds (Wigev) fungieren. Diese Neuerung kündigte der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) in einem Gespräch mit Die Presse an. Im Ö1-Morgenjournal verdeutlichte Hacker seine Vision: Menschen sollen sich nicht „durch verschiedene Telefonnummern durchsuchen müssen sondern 1450 anrufen“. Durch diese Umstellung wird die Beratung bei der Gesundheitshotline direkt mit der Möglichkeit zur Terminbuchung verknüpft.

Monatlich verzeichnen die Wiener Spitalsambulanzen aktuell zwischen 13.000 und 15.000 Anrufe, wobei Terminvereinbarungen einen Großteil ausmachen. Dieser Anrufstrom soll zukünftig über die Hotline 1450 kanalisiert werden. Durch ihre neue Funktion als zentrale Koordinationsstelle für Ambulanztermine soll die Gesundheitshotline zur Entlastung der Wiener Spitäler beitragen.

Optimierte Patientenverteilung

Das System ermöglicht eine Terminvergabe rund um die Uhr und hilft dabei, Kapazitäten optimal zu verteilen, indem Patienten bei ausgelasteten Ambulanzen auf Einrichtungen mit freien Plätzen umgeleitet werden können. Die Umstellung bringt mehrere Vorteile mit sich: Zum einen steht die Hotline 1450 rund um die Uhr zur Verfügung. Zum anderen ermöglicht die zentrale Koordination eine bessere Verteilung der Patientenströme – überlastete Ambulanzen können entlastet werden, während freie Kapazitäten in anderen Einrichtungen genutzt werden.

Freiwilliges Angebot

Dies soll zu einer Verkürzung der Wartezeiten führen. Allerdings besteht kein Zwang zur Nutzung von 1450. Die Ambulanzen behalten weiterhin die Möglichkeit, selbständig einen Teil ihrer Termine zu vergeben. Hacker äußerte jedoch die Hoffnung, dass die Qualität des Angebots die Patienten „automatisch“ zur Nutzung der Hotline bewegen werde.

Um die erforderliche Servicequalität zu gewährleisten, wird die Infrastruktur der Hotline ausgebaut. Die vollständige Umsetzung ist für den Sommer, spätestens jedoch für den Herbst geplant.