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Eindeutige Beweise

Schockierende Wende im Mordfall Danka Ilić: Anklage erhoben!

Danka Ilic
(Foto: zVg.)

Das Oberstaatsanwaltschaft in Zaječar hat Anklage gegen Dejan Dragijević und Srđan Janković erhoben. Die beiden Männer aus den Dörfern Zlot und Luka stehen im Verdacht, die zweijährige Danka Ilić aus Bor (Serbien) ermordet zu haben, wie aus Berichten der serbischen Zeitung „Blic“ hervorgeht. Die Anklageschrift wurde dem Obersten Gericht in Zaječar zur Prüfung übergeben.

Anklage wegen Mordes und Beihilfe

Neben den beiden Hauptverdächtigen wird auch Radoslav Dragijević, der Vater von Dejan Dragijević, angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, das Verbrechen nicht gemeldet und den Tätern nach der Tat bei der Vertuschung geholfen zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat beantragt, die Untersuchungshaft für Dejan Dragijević und Srđan Janković zu verlängern. Nach der Anklageerhebung äußerte sich die Mutter von Danka Ilić mit einer bewegenden Erklärung gegenüber „Blic“.

Beweislage gegen die Verdächtigen

Die Anklage stützt sich auf drei Hauptbeweise: Zeugenaussagen, Aufnahmen von Überwachungskameras und GPS-Daten. Zeugen bestätigten, dass die Verdächtigen zur Tatzeit am Ort des Verschwindens und Todes des Mädchens anwesend waren. Überwachungskameras dokumentierten zudem, dass sich die Verdächtigen in der Nähe des letzten bekannten Aufenthaltsortes von Danka Ilić aufhielten.

In den Unterlagen der Staatsanwaltschaft wird beschrieben, dass Danka Ilić im Kofferraum eines Dienstwagens erstickt wurde. Die Polizei stellte verschiedene Gegenstände sicher, darunter Kleidung, Teppiche und Werkzeuge. Allerdings wurden bisher keine eindeutigen DNA-Spuren von Danka Ilić festgestellt. Auf einer Motorsäge fanden sich weder menschliche noch tierische Spuren, während auf den Messern nur Tierblut nachgewiesen wurde. Nur auf einer Axt wurden Blutspuren von zwei Personen festgestellt – einem der Verdächtigen und dessen Cousin.

Dejan Dragijević gestand bei einer ersten Vernehmung, dass Srđan Janković das Mädchen mit dem Auto angefahren habe, während er selbst sie auf den Rücksitz brachte und dann erdrosselte. Er beschrieb die Tat detailliert, wollte jedoch den Verbleib der Leiche nicht preisgeben. Später widerrief er sein Geständnis und bestritt, das Kind getötet zu haben.

Beihilfe bei der Beseitigung der Leiche

Radoslav Dragijević, dem zur Last gelegt wird, seinem Sohn bei der Verbringung der Leiche geholfen zu haben, wurde im Mai aus der Untersuchungshaft entlassen, nachdem diese abgelaufen war. Während des Verfahrens schwieg er und äußerte sich auch nach seiner Freilassung nicht weiter zum Fall.

Ein weiterer Verdächtiger, Dalibor Dragijević, verstarb einen Tag nach seiner Verhaftung in Polizeigewahrsam. Zuvor soll er gestanden haben, seinem Bruder bei der Beseitigung der Leiche geholfen zu haben.