Start News Panorama
Schoko-Nikolo-Check

Schoko-Nikolos im Test: So viele sind durchgefallen

(FOTO: iStock)

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 und die Menschenrechtsorganisation Südwind haben auch dieses Jahr wieder den beliebten Schoko-Nikolo-Check durchgeführt. 31 Nikolos, das sind zehn mehr als im Vorjahr, wurden nach strengen Kriterien getestet. Es zeigt sich: Nachhaltige und faire Marken setzen sich durch, während die großen Schokolademarken noch Aufholbedarf haben.

Der Test, der bis zum 14. November durchgeführt wurde, bewertete die Nikolos nach sozialen und ökologischen Kriterien. Das bekannte Ampelsystem diente als Bewertungsgrundlage: grün für gute, gelb für mittelmäßige und rot für schlechte Bewertungen.

Die Spitzenplätze belegten dabei überraschenderweise die Eigenmarken verschiedener Supermärkte. Der Nikolo des Salzburger Unternehmens EZA konnte sich dank seines starken Fairtrade und BIO Siegels den ersten Platz sichern. Die Kunden können hier sogar Kakao und Rohrzucker bis zu den Ursprungskooperativen zurückverfolgen. Auch der Schoko-Nikolaus der Spar-Eigenmarke, der BIO-Favorina-Weihnachtsmann von Lidl und der BIO-Natura-Nikolo von Hofer erhielten sehr gute Bewertungen.

,,Schoko-Nikolos mit strengen öko-fairen Zertifizierungen sind längst keine Nischenprodukte mehr. Mit einer so breiten Auswahl an Testsiegern wie nie zuvor sehen wir heuer eine sehr erfreuliche Entwicklung“, erklärt Caroline Sommeregger, Südwind-Kakaoexpertin.

Im mittleren Feld finden sich zwölf Nikolos, die in mindestens einer Kategorie grün bewertet wurden. Hier ist besonders die Eigenmarkeninitiative vieler großer Handelsanbieter hervorzuheben. Unter anderem bei DM, Lidl und Norma finden sich Nikolos mit dem Fairtrade-Cocoa-Siegel.

„Dass bereits elf der untersuchten Nikolos ein Bio-Siegel tragen ist eine sehr erfreuliche Entwicklung“, sagt Martin Wildenberg, Global-2000-Nachhaltigkeitsexperte. „Die Förderung einer nachhaltigen, biologischen Landwirtschaft bei uns und im Globalen Süden garantiert einen sorgfältigen Umgang mit der Natur und sichert hier wie dort die Lebensgrundlage der Landwirte und ihrer Familien.“

Leider hinken die großen Schokoladenmarken Ferrero, Milka, Lindt, Hauswirth und Mars hinterher. Sie wurden mit doppelt rot bewertet. Ein Mangel an klaren Gütesiegeln und intransparente Eigeninitiativen führten zu dieser schlechten Bewertung. Die Experten fordern daher ein strenges Lieferkettengesetz, das Unternehmen zur Transparenz verpflichtet und bei Vergehen zur Verantwortung zieht.

Es bleibt zu hoffen, dass der Trend zu nachhaltigen und fairen Nikolos weiter anhält und auch die großen Marken sich dieser Entwicklung anschließen.