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ERSTAUNLICHE STUDIE

Schützt Rauchen vor COVID-19?

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FOTO: (iStock)

Deutsche Forscher aus Regensburg machten eine interessante Entdeckung im Rahmen einer Studie zum Corona-Verlauf, die besonders Raucher interessieren dürfte. Raucher könnten vor einer Corona-Ansteckung besser geschützt sein.

Rund 1084 positiv getestete COVID-19-Fälle flossen in der Studie ein, die dem Gesundheitsamt aus Regensburg gemeldet wurden. Weiters führten die Forscher mit 417 genesenen Personen Telefoninterviews. Bei den befragten Genesenen wurde erfasst, dass es 50 Raucher und 367 Nichtraucher gab.

verblüffendes Ergebnis:
Tatsächlich waren Raucher im Durchschnitt viel kürzer mit Symptomen erkrankt als Nichtraucher. Anzeichen wie Erkältung, Atemstörungen, sowie Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn waren laut der Studie deutlich weniger ausgeprägt als bei Nichtrauchern. Auch die Erkrankungsdauer war bei den Rauchern größtenteils kürzer.

Untersuchungen laufen noch:
Dr. Benedikt Lampl, stellvertretender Sachgebietsleiter für Infektionsschutz und Hygiene hat eine Begründung für die weniger ausgeprägten Symptome bei Rauchern. Zu RTL sagt er: „Man könnte sich zum Beispiel vorstellen, Raucher leiden ja häufig an Raucherhusten. Das heißt, das ist ein ´Symptom´, das die Raucher dauerhaft haben unter Umständen. So dass ein zusätzlicher Husten durch eine entsprechende Infektion in der eigenen Wahrnehmung gar nicht so ins Gewicht fällt, insbesondere dann, wenn er nur leicht ausgeprägt ist.“

Rauchen gegen COVID-19?
Trotzdem warnt der Doktor davor mit dem Rauchen nicht anzufangen: „Die Frage, ob man quasi zum Raucher werden sollte, um sich vor einer Covid-Infektion zu schützen, kann man als Mediziner nur nachdrücklich mit NEIN beantworten.“ Sollte das Rauchen auch wirklich vor dem Virus schützen, so ist es anfälliger für andere Krankheiten, wie Lungenkrebs und Herzinfarkt. Weiters haben Raucher eine kürzere Lebenserwartung.