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ERSCHÜTTERND

Selbstmord nach Missbrauchsvorwurf: Abschiedsbrief des Vaters veröffentlicht

(FOTO: zVg.)

Die Familie der 28-jährigen serbischen Sängerin Dunja Ilić musste in den vergangenen Tagen herbe Schicksalsschläge einstecken.

Vor einigen Tagen kündigte die Musikerin nach einer Tablettenüberdosis ihren Selbstmord live via Instagram an (KOSMO berichtete) und beschuldigte ihren Vater, sie seit ihrem fünften Lebensjahr missbraucht zu haben. Nur einen Tag danach wurde Jovan Ilić (63) tot in Belgrad aufgefunden.

Ermittlungen ergaben, dass sich Dunjas Vater selbst mit einer Überdosis an Tabletten das Leben nahm. Dass es sich um Selbstmord handelt, untermauert auch ein Abschiedsbrief. Darin schrieb Jovan Ilić, dass er die Anschuldigungen seiner Tochter nicht aushalten könne.

Bankrott gegangen
Der Geschäftsmann war bis vor einigen Jahren Eigentümer einiger erfolgreicher Firmen. Diese gingen jedoch in Konkurs und nicht nur sein Business, sondern auch seine Familie zerfiel in Einzelteile. Ilić soll aufgrund seines Privatkonkurses immer tiefer in Depressionen versunken sein und eine Tablettensucht entwickelt haben.

Vor rund zehn Jahren geriet er in eine große berufliche Krise, seine Unternehmen mussten schließen und seine Bankkonten wurden gesperrt. Er soll rund 1,7 Milliarden Dinar Schulden gehabt haben. Sein gesamtes Eigentum wurde gepfändet, übrig blieben nur einige Immobilien, die er vor seinem Konkurs seinem Sohn und seinen Kindern überschrieb.

Abschiedsbrief gefunden
Wie „Informer“ berichtet, wurde neben dem Leichnam von Dunja Ilićs Vater ein Abschiedsbrief gefunden worden sein: „Ich vergebe ihr alles, da ich weiß, dass sie nicht ganz sie selbst ist. Ich würde mir wünschen, dass Dunja zu meiner Beerdigung kommt. Gleichzeitig bin ich explizit dagegen, dass mein Sohn Tijan und meine Ex-Frau Mirjana an meiner Beisetzung teilnehmen. Ich überlasse es meinem Bruder, mich zu kremieren“, so Jovan im Schreiben.

Hilfe bei Depressionen findest du bei der Telefonseelsorge (142) sowie bei Rat auf Draht (147) und online: www.kriseninterventionszentrum.at & www.bittelebe.at.