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Kriegsende?

Selenskyjs will „Siegesplan“ noch dieses Jahr umsetzen

(FOTO: EPA-EFE/SERGEY DOLZHENKO)
(FOTO: EPA-EFE/SERGEY DOLZHENKO)

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Kiew die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges gegen Russland.

Dies soll durch einen eigens entwickelten „Siegesplan“ erreicht werden, der noch in diesem Jahr umgesetzt werden soll. „Der gesamte Plan basiert auf schnellen Entscheidungen unserer Partner, die unverzüglich zwischen Oktober und Dezember kommen müssen. Dann wird der Plan funktionieren“, erklärte Selenskyj.

Abhängigkeit von Washingtons Unterstützung

Selenskyj betonte, dass die Umsetzung dieses Plans stark von der Unterstützung Washingtons abhänge. Er werde die Details des Plans zunächst mit US-Präsident Joe Biden besprechen und diese erst danach öffentlich machen. Welche spezifischen Ergebnisse er als „Sieg“ betrachtet, ließ Selenskyj offen.

Der Präsident wiederholte zudem sein Vorhaben, im November einen zweiten internationalen Friedensgipfel abzuhalten. „Auf diesem kann bereits ein Schlusspunkt im Krieg gesetzt werden“, sagte Selenskyj. Ursprünglich hatte die Ukraine versucht, die russische Invasion durch Waffenlieferungen und Sanktionen gegen Russland zu verhindern – ein Vorhaben, das er als „Plan A“ bezeichnete. Da dieser Plan nicht erfolgreich war, agiere die Ukraine nun nach einem „Plan B“.

Der anhaltende Kampf in der Ukraine

Seit mehr als zweieinhalb Jahren wehrt die Ukraine nun die russische Invasion ab. Bereits im Juni fand ein erster Friedensgipfel, ohne Beteiligung Russlands, in der Schweiz statt. Trotz dieser diplomatischen Bemühungen bleibt der Konflikt intensiv. Ukrainische Truppen haben jüngst das russische Grenzgebiet Kursk erreicht, was zu einer weiteren Eskalation führte. Kiew fordert weiterhin die Freigabe von westlichen weitreichenden Raketen für Einsätze im russischen Hinterland.

Mit diesen Plänen zeigt Selenskyj Entschlossenheit, den Krieg zeitnah zu beenden. Dabei betont er jedoch die Notwendigkeit internationaler Unterstützung, insbesondere seitens der Vereinigten Staaten, um seine Ziele erfolgreich zu erreichen.