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NICHT DAS ERSTE MAL?

Serbien ortet Verschwörung gegen heimische Spitzensportler (VIDEOS)

(FOTOS: Screenshots)

Seit der Disqualifikation von Novak Đoković bei den US-Open (KOSMO berichtete) sind serbische Medien voll mit Berichten über vermeintliche Verschwörungen gegen serbische Sportler.

Das frühzeitige Aus des serbischen Tennis-Asses wird von vielen lokalen Medien „als großer Schmerz jedes Serben“ beschrieben. Die Entscheidung des Schiedsrichters, Đoković wegen unsportlichen Verhaltens zu disqualifizieren, ließ alte Wunden des serbischen Spitzensportes wiederaufleben. Serbische Medien sehen darin einen absichtlichen Boykott ihrer Sportler.

Fall 1: Milorad Čavić – Olypimische Spiele in Peking 2008

„Niemand hat vergessen, was Čavić bei den Olympischen Spielen 2008 widerfahren ist“, schreibt unter anderem der serbische Informer. Damals schwamm der Serbe gegen Michael Phelps um die Goldmedaille im 100 Meter Delfinschwimmen. Auch wenn Čavić zuerst das Ziel erreichte, so registrierte das Touchpad der Omega-Zeiterfassung seine Berührung nicht. Er hatte schlichtweg nicht fest genug gedrückt, was dem US-Amerikaner eine Hundertstelsekunde die Olympia-Gold bescherte.

Fall 2: Ivana Španović – WM 2017 in London

Einen weiteren Fall sportlicher Ungerechtigkeit orten serbische Medien bei der Leichtathletik-WM vor drei Jahren. Beim weitesten Sprung der Serbin, der eindeutig länger als sieben Meter war, berührte ihre Startnummer am Rücken den Sand. Eine Sicherheitsnadel löste sich in der Luft und verkürzte so ihren Sprung auf 6,91 Meter – nicht weit genug für einen Medaillenrang. Španović hätte ohne das Startnummern-Debakel mit Sicherheit Edelmetall bekommen. „Unfair! Gold hätte mir gehört!“, kommentierte die Serbin damals

Fall 3: Novak Đoković – US Open 2020

Es ist ein Skandal, den die Tennis-Welt seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Im Achtelfinalspiel gegen Busta wurde der serbische Topfavorit Novak Đoković disqualifiziert. Grund für diese Entscheidung ist Noles Aktion beim Spielstand vom 5:6. Nach drei vergebenen Satzbällen, schoss er die übrigen Bälle aus seinen Hosentaschen in Richtung Balljungen und traf dabei eine Linienrichterin am Kopf.

Die Schiedsrichter und Turnierverantwortlichen diskutierten minutenlang mit dem serbischen Tennis-Ass über den Vorfall. Schlussendlich wurde eine Entscheidung getroffen, die für Novak nicht härter sein hätte können, eine Disqualifikation. Wie Đoković reagierte, könnt ihr hier lesen.