Start News Chronik
KEINE AUSBILDUNG

Serbischer „Beauty-Doc“ bot übers Internet illegale Schönheits-OPs in Wien an

Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Ohne jegliche medizinische Ausbildung bot ein 33-Jähriger online seine Dienste als „Beauty Doc“ in Wien an. Seine „Patientinnen“ trugen teils schwere Verletzungen davon.

Der 33-jährige Serbe steht unter Verdacht, seit April 2020 immer wieder Wohnungen in Wien angemietet zu haben, um dort seine „OP-Praxis“ einzurichten. Über soziale Netzwerke soll er dort – ganz ohne jegliche medizinische Ausbildung – ästhetische Behandlungen angeboten haben. Die Polizei ermittelt bereits gegen den Mann.

Patientin landete nach „Behandlung“ im Spital
Der Tatverdächtige verfügt über keine medizinische Ausbildung und soll es in Kauf genommen haben, seine Patienten durch die Behandlungen schwer zu verletzen. Eine Frau trug nach einer Behandlung so schwere Verletzungen davon, dass sie in einem Spital operativ behandelt werden musste. Anschließend erstattete sie Anzeige bei der Polizei. Die Beamten nahmen umgehend die Ermittlungen gegen den 33-Jährigen auf.

„Beauty-Doc“ angezeigt
Dem Stadtpolizeikommando Innere Stadt gelang es durch ausführliche Ermittlungen, den 33-Jährigen am 25. April 2021 kurz vor 19:00 Uhr in einer angemieteten Wohnung am Opernring in der Wiener Innenstadt ausfindig zu machen. Der Serbe war gerade dabei, sich auf anstehende Behandlungen vorzubereiten. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien einvernommen und auf freiem Fuß angezeigt. Die mutmaßliche Tageslosung des Tatverdächtigen in der Höhe von 2.680 Euro wurde sichergestellt.

Polizeilicher Appell an Opfer: Anzeige erstatten
Personen die durch derartige Behandlungen zum Opfer geworden sind, können sich in jeder Polizeidienstelle melden und Anzeige erstatten. Die Wiener Polizei warnt eindringlich davor, derartige Schönheits-OP-Angebote anzunehmen, welche ausschließlich über soziale Medien beworben werden: „Vertrauen Sie keinen Internetseiten ohne seriösem Impressum. Prüfen Sie die Bewertung anderer Kunden und führen Sie eine Internetrecherche über die Anbieter durch.“

Verwiesen wurde in diesem Zusammenhang auch auf die Spezialisten der Kriminalprävention, die kostenlos und österreichweit unter der Telefonnummer 059133 zur Verfügung stehen.

Quellen und Links: