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Gemeindewohnungen in Wien fallen nicht unter Mietpreisbremse

Experten erachten eine Mietpreisbremse im Gemeindebau sinnvoll. (FOTO: wikimedia/Rosso Robot)
Experten erachten eine Mietpreisbremse im Gemeindebau sinnvoll. (FOTO: wikimedia/Rosso Robot)

Die Stadt Wien ist Vermieter von über 100.000 Gemeindebauwohnungen. In Eigeninitiative könnte Wien die Erhöhung der Mieten aussetzen. Ob sich Wien bis April dafür entscheiden, ist fraglich.

Ende letzten Jahres war es für die Bundesregierung klar: eine Mietpreisbremse muss her! Die Inflation treibt die Teuerung noch weiter voran und verschont auch die Mieten nicht. So wollte man eine Mietpreisbremse einführen, damit sich die jährlichen Mieterhöhungen am Leitzinssatz statt am Verbraucherpreisindex (VPI) orientieren.

Im April trifft uns dann die nächste Teuerung mit 8,6 Prozent mehr Miete. Zumindest die Wohnungen, die unter den Richtwertmietzins fallen. Davon sind rund 275.000 Wohnungen in Wien betroffen, wie wien.orf.at schreibt. Die Mieterhöhung für rund 100.000 Gemeindebauten wird hingegen von der Stadt selbst durchgeführt. Denn Wien fungiert hier direkt als Vermieter.

Knalleffekt: Mietpreisbremse ist geplatzt!

Die Stadt Wien hat derweil keine eigenen Pläne, eine Mietpreisbremse umzusetzen, sondern fordert stattdessen eine bundesweite Lösung für das dringende Problem der möglicherweise stark ansteigenden Richtwertmieten.

In einer gemeinsamen Aussendung von Bürgermeister Michael Ludwig und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal heißt es: „Es liegt in der Verantwortung des Bundes das entsprechende Gesetz zu ändern. Die Stadt Wien will keine Insellösungen, durch die Personengruppen im Land benachteiligt werden. Die Mieterinnen und Mieter in ganz Österreich brauchen eine allgemein gültige Lösung, damit die ständigen inflationsbedingten Mietpreiserhöhungen den Menschen in Österreich nicht weiter über den Kopf wachsen„.