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Inflation

So viel zahlt ihr für Glühwein am Wiener Christkindlmarkt

(FOTO: iStock/ Chalabala)

In der Vorweihnachtszeit verwandelt sich die österreichische Hauptstadt in ein funkelndes Winterwunderland. Doch in diesem Jahr müssen sich die Besucher auf den traditionellen Adventmärkten auf höhere Preise einstellen. Die ersten Märkte öffnen bereits am kommenden Wochenende ihre Pforten und die Inflation hinterlässt auch hier ihre Spuren.

Die Betreiber der Märkte, darunter das Alte AKH, der Stephansplatz, der Maria-Theresien-Platz und das Belvedere, rechnen mit inflationsbedingten Preiserhöhungen von „sieben bis acht Prozent“, so Hannes Dejaco, Veranstalter der Wiener Weihnachtsdörfer. „Man habe einfach höhere Kosten, etwa für das Aufstellen der Hütten oder die Waschstraßen, in denen die Häferl gereinigt werden.“ Auch der zunehmende Vandalismus an den Hütten verursache zusätzliche Kosten.

Auch vor dem Schloss Schönbrunn werden die Preise angehoben. Laut Gabriela Schmidle, der Veranstalterin des dortigen Adventmarktes, sind die Preise für Punsch und Glühwein im Vergleich zum Vorjahr um 50 Cent gestiegen. Ein Häferl Orangenpunsch oder Glühwein kostet somit heuer fünf Euro, für einen Beerenpunsch werden 5,50 Euro fällig. „Im Durchschnitt werden die Preise um sechs bis zwölf Prozent angehoben“, so Schmidle. Das Häferlpfand bleibt jedoch unverändert bei vier Euro.

5 Euro am Rathausplatz

Insgesamt laden in dieser Saison 14 Weihnachtsmärkte mit 777 Ständen zum vorweihnachtlichen Bummeln und Genießen ein. Am Spittelberg bleibt das Häferlpfand mit zwei Euro unverändert günstig. Allerdings gibt es hier laut den Veranstaltern „moderate Preisanpassungen“. Nur der „Basis-Punsch“ bleibt mit 4,20 Euro gleich.

Eine erfreuliche Nachricht gibt es jedoch für die kleinen Besucher: „Den Preis für den Kinderpunsch haben wir heuer bewusst um 70 Cent auf 2,20 Euro gesenkt, damit auch die Eltern, die es mit der Inflation schwerer haben, ihren Kindern etwas kaufen können“, so ein Sprecher des Marktes.

Der größte Adventmarkt der Stadt, der Christkindlmarkt am Rathausplatz, öffnet erst in einer Woche, am 10. November, seine Pforten. Hier kostet das Häferlpfand in diesem Jahr fünf statt vier Euro. Auch hier begründet ein Sprecher den Anstieg mit gestiegenen Kosten für das Reinigen und den Einkauf.

Für die Getränke gibt das Stadt Wien Marketing als Veranstalter Preisempfehlungen an die Standbetreiber aus.“ Diese haben sich zwar im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert, doch es ist eher unwahrscheinlich, dass die Standler die Inflation nicht weitergeben. Wie die Preise tatsächlich ausfallen, wird sich spätestens bei der Eröffnung zeigen.

Die Vorweihnachtszeit in Wien wird also trotz der Preiserhöhungen ein Fest für alle Sinne. Die Besucher können sich auf stimmungsvolle Beleuchtung, duftende Leckereien und ein vielfältiges Angebot an Kunsthandwerk freuen.

Doch es bleibt abzuwarten, wie die Wiener und ihre Gäste auf die gestiegenen Preise reagieren werden.