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Einzigartiger Fund

Spaziergänger stößt auf gigantisches Dinosaurier-Fossil (FOTO)

(FOTO: Instagram/damienboschetto)
(FOTO: Instagram/damienboschetto)

Ein gewöhnlicher Spaziergang mit seinem Hund Muffin führte den 25-jährigen Franzosen Damien Boschetto zu einer außergewöhnlichen Entdeckung. In der Nähe der südfranzösischen Stadt Montouliers stieß er auf die fossilen Überreste eines gigantischen Titanosauriers, der vor etwa 70 Millionen Jahren gelebt haben könnte.

Boschetto war mit seinem Hund in einem Waldstück nahe Montouliers unterwegs, als er auf die riesigen Knochen stieß. „Es passierte an einem Morgen wie jedem anderen, während eines gewöhnlichen Spaziergangs“, erzählte Boschetto dem US-Nachrichtensender ABC News. „Dann habe ich plötzlich riesige Knochen gesehen, die aus einer Felswand ragten.“ Nachdem er den Fund den Experten gemeldet hatte, wurde schnell klar: Es handelt sich um die Überreste eines gigantischen Dinosauriers.

Gegend bekannt für Fossilienfunde

Die Region um Montouliers, insbesondere das Gebiet um Cruzy, ist bekannt für ihre Fülle an Dinosaurierfossilien und anderen Arten, die zur gleichen Zeit lebten. Doch der Fund von Boschetto stellte alles bisher Dagewesene in den Schatten.

Die ausgegrabenen Knochen gehören zu einem Titanosaurier, einer Gruppe von Dinosauriern, die als die größten Lebewesen gelten, die jemals auf der Erde gelebt haben. Rund 70 verschiedene Arten sind bisher bekannt, deren fossile Überreste auf jedem Kontinent der Erde gefunden wurden.

Zu den bekanntesten Vertretern zählen der Patagotitan, der Argentinosaurus und der Dreadnoughtus schrani. Der Patagotitan, der größte bekannte Saurier seiner Gattung, erreichte eine Länge von 37 Metern und ein Gewicht von bis zu 80 Tonnen. Zum Vergleich: Ein Patagotitan wäre bis zur Schulter etwa dreimal so hoch wie ein Mensch und in etwa zweieinhalbmal so lang wie ein Linienbus.

Ausgrabung dauerte zwei Jahre

Die Ausgrabung des Titanosauriers dauerte zwei Jahre, wurde aber aus Angst vor Vandalismus geheim gehalten. Erst nach einigen Tagen Grabungen wurde den Experten klar, dass die gefundenen Knochen zusammengehörten und ein nahezu vollständiges Skelett bildeten. Solche Funde sind in Europa äußerst selten und machen die Entdeckung von Boschetto umso bemerkenswerter.

Das Skelett des Titanosauriers hat nun seinen Platz im Museum des südfranzösischen Ortes Cruzy gefunden. Die Entdeckung hat das Leben von Damien Boschetto nachhaltig verändert: Er hat sich dazu entschlossen, Paläontologie zu studieren. Damit folgt er dem Beispiel anderer Laien, die durch ähnliche Entdeckungen zu Wissenschaftlern wurden. Erst im vergangenen Jahr sorgte ein vergleichbarer Fund in Bayern für Aufsehen, als dort die größten bekannten Fossilien einer Amphibie entdeckt wurden.

Die Entdeckung von Boschetto unterstreicht die Bedeutung von Zufallsfunden für die Wissenschaft. Sie eröffnet neue Einblicke in die Welt der Dinosaurier und trägt dazu bei, das Bild dieser faszinierenden Lebewesen zu vervollständigen.