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BOSNIEN

Srebrenica: 27. Gedenktag

wikimedia/Michael Büker
wikimedia/Michael Büker

Über die Erinnerungskultur der Geschehnisse in Srebrenica.

Vom 11. bis zum 19. Juli 1995 wurden mehr als 8000 Bosniaken bei der Flucht ermordet. Am Mittwoch nahm das österreichische Parlament die Resolution zum Völkermord in Srebrenica einstimmig an.

IGGÖ & IZBA

Mit etwa 40 Moscheegemeinden ist der Dachverband bosniakisch-islamischer Vereine (IZBA) der größte nicht-türkische Verband in Österreich, der sich zusammen mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft Österreich (IGGÖ) für die Erinnerung der Ergebnisse in Srebrenica einsetzt. „Eine Erinnerungskultur muss aufgebaut und gestärkt werden, damit die Zeitzeugen von gestern den Generationen von morgen berichten können und zwar von dem, was in Europa nach dem 2. Weltkrieg als undenkbar galt.“, erklärt der IGGÖ im Zuge der Gedenkwochen.

Gedenktage in Bosnien

Im Zuge der Gedenkwochen werden in Bosnien auch heuer wieder sterbliche Überreste, die identifiziert werden konnten, beigesetzt. Mitglied des österreichischen Nationalrates, Bettina Rausch, meint dazu: „Es sind heuer 50. Und Österreich wird durch seinen Botschafter dort auch vertreten sein. Das tun wir, in Verbundenheit mit den Menschen in der Region, in Bosnien-Herzegowina. In Verbundenheit und auch im Gedenken. Und in der Überzeugung, dass es wichtig ist, die Ereignisse aufzuarbeiten. […] Die Vergangenheit aber auch zu überwinden und auch, im Bewusstsein, dass es wichtig ist in der Region besonders den politischen Dialog im Land aufrecht zu erhalten.“ Etwaige Eskalationen sollen vermieden werden.

Gedenktage auch in Österreich

Auch dieses Jahr hat die IGGÖ eine Srebrenica Gedenkwoche veranstaltet. Im Zuge dessen auch einen Friedensmarsch am Christian-Broda-Platz in Wien, nähe Westbahnhof. Organisiert vom Verband bosnisch-herzegowinischer Vereine in Österreich. Der friedliche Marsch bewegte sich ab 16 Uhr von der Mariahilfer Straße zum Heldenplatz.

Filmtipp: Quo Vadis, Aida?

Der Spielfilm „Quo Vadis, Aida?“ beschäftigt sich mit den Ereignissen von Srebrenica. Acht Länder, darunter auch Bosnien-Herzegowina und Österreich, haben sich an die Produktion des von Jasmila Žbanić geführten Filmes beteiligt. Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch der Europäische Filmpreis in der Kategorie „Bester Film“.