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ACHTUNG

Streik: An diesem Tag könnt ihr kein Essen bestellen

LIEFERANDO
(FOTO: iStock)

Am 7. März planen Fahrradboten und Essenszusteller in Wien, Graz, Innsbruck und Klagenfurt zweistündige Warnstreiks, um Druck in den stockenden Lohnverhandlungen auszuüben. Die Gewerkschaft vida gab diese Ankündigung am heutigen Freitag bekannt. Trotz vier Verhandlungsrunden lag das letzte Angebot der Arbeitgeber bei 5,8 Prozent. Die Gewerkschaft vida fordert mindestens die Abdeckung der rollierenden Inflation in Höhe von 8,7 Prozent.

In den Kollektivvertragsverhandlungen steht die Lohnerhöhung für etwa 4.000 Essenszusteller und Fahrradboten im Fokus. Am kommenden Donnerstag planen sie zwischen 13 und 15 Uhr Arbeitsniederlegungen bei Lieferando und Foodora. Der ÖGB hat bereits die Streikfreigabe erteilt.

„Die fehlende Kompromissbereitschaft der Arbeitgeber hat uns und den Beschäftigten keine andere Wahl gelassen“, betont der KV-Verhandlungsleiter der Gewerkschaft vida, Toni Pravdic. In einer Mitteilung kritisiert Pravdic die Haltung der Arbeitgeber in Bezug auf Lohnerhöhungen, insbesondere in einer Niedrigentlohner-Branche, in der den Beschäftigten bei einer 40-Stunden-Woche ein Bruttolohn von 1.730 Euro keine Teuerungsabgeltung gewährt wird.

„Das drückt natürlich auf die Motivation der Beschäftigten, die mit ihren Nettolöhnen derzeit knapp an der aktuellen Armutsgrenze liegen“, sagt Fabian Warzilek, Betriebsratsvorsitzender bei Lieferando und Mitglied des vida-KV-Verhandlungsteams. Die Armutsgrenze in Österreich beträgt derzeit rund 1.400 Euro für Einzelpersonen.