Ein US-amerikanischer Tourist gerät ins Visier der Staatsanwaltschaft, nachdem er verdächtigt wird, zwei Frauen nahe der Marienbrücke einen Abhang hinuntergestoßen zu haben.
Der im Fall von Neuschwanstein tatverdächtige US-Amerikaner wird laut Staatsanwaltschaft vorläufig nicht ausgeliefert. Der 30-jährige Tourist steht unter Verdacht, am Mittwoch zwei Frauen einen Abhang hinuntergestoßen zu haben. Beide Opfer wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wobei die jüngere Frau später ihren Verletzungen erlag.
Keine Auslieferung
Thomas Hörmann, Sprecher der Staatsanwaltschaft Kempten, erklärte am Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Eine Auslieferung komme derzeit nicht in Betracht, nachdem die deutschen Behörden das Ermittlungsverfahren führten„. Allerdings sei eine Überstellung zur Strafvollstreckung denkbar. Zumindest sollte es zu einer Verurteilung kommen: „Im Fall einer Verurteilung sei aber später eine Überstellung zur Strafvollstreckung denkbar„.
Eine Rettungsaktion wurde in der Nähe von Schloss Neuschwanstein durchgeführt, bei der mehrere Personen per Hubschrauber gerettet wurden. Sie führten eine Person in Handschellen ab, anscheinend nachdem sie von einer Klippe gefallen und über ein Geländer geklettert war.
Mordverdacht nach Sturz am Schloss Neuschwanstein (VIDEO)
Der Verdächtige befindet sich wegen des Vorwurfs des Mordes und Mordversuchs in Untersuchungshaft. Die Ermittler gehen zudem von einem versuchten Sexualdelikt aus. Laut Hörmann hat sich der Beschuldigte vor dem Ermittlungsrichter zu den Vorwürfen geäußert. „Der Verdächtige habe sich zu den Vorwürfen vor dem Ermittlungsrichter geäußert, zum Inhalt mache er aber keine Angaben„. Derzeit gibt es keine Erkenntnisse darüber, ob sich der 30-Jährige allein in Deutschland aufhielt und wie lange er sich bereits im Land befand.
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