Drei Personen aus einer Flüchtlingsunterkunft in Ottakring wurden wegen angeblicher Pläne, einen Anschlag auf den Stephansdom zu verüben, festgenommen. Der Anschlag hätte zu Silvester stattfinden sollen.
Die drei Verdächtigen, ein 28-jähriger Mann aus Tadschikistan, seine ein Jahr jüngere Ehefrau und ein 47-jähriger Mann mit tschetschenischen Wurzeln, wurden aufgrund der Befürchtung des Wiener Landesgerichts, dass sie ihre Anschlagspläne weiterverfolgen könnten, in Untersuchungshaft genommen. Insbesondere die bevorstehenden Silvesterfeierlichkeiten und die damit verbundene „Silvestermeile“ in Wien könnten eine Gelegenheit für die Umsetzung ihrer Pläne darstellen, so die Befürchtung des Gerichts.
Beweismittel vernichtet
Neben der potenziellen Gefahr, die von den Beschuldigten ausgeht, sieht das Gericht auch die Möglichkeit, dass Beweismittel vernichtet oder verlegt werden könnten. Es wurde festgestellt, dass bereits seit dem 20. Dezember 2023 zahlreiche Inhalte der Mobiltelefone der Verdächtigen gelöscht wurden. Außerdem besteht die Befürchtung, dass die Verdächtigen weitere potenzielle Mittäter warnen oder sich mit ihnen treffen könnten.
Planung terroristischer Straftaten
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das Trio wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der Planung terroristischer Straftaten. Bei einer Hausdurchsuchung wurden mehrere Datenträger, insgesamt 14 Mobiltelefone, sichergestellt, die nun ausgewertet werden. Es wird geprüft, ob es eine Verbindung zur Terrorgruppe „Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK)“ gibt, wie in Medienberichten der Tageszeitung „Heute“ vermutet wurde.
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Ein weiterer Verdachtspunkt ist ein mutmaßliches „konspiratives Treffen“, das bereits am 8. Dezember 2023 in der Flüchtlingsunterkunft stattgefunden haben soll. Ein 30-jähriger Tadschik soll den Stephansdom auf eine für Touristen ungewöhnliche Weise gefilmt und überprüft haben. Er war angeblich dafür extra aus Deutschland angereist. Dieser Mann ist dem deutschen Verfassungsschutz bereits bekannt und weist angeblich Verbindungen zum IS auf.
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