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Thompson beschuldigt FAZ: „Diese Betrüger haben mein Interview zensuriert“

Marko_Perkovic_Thompson
Foto: Instagram (Marko Perkovic Thompson)

Unter dem Titel „Weiße Weste, schwarzes Hemd“ ist in der Sonntagsausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung ein Artikel über den rechtsradikalen kroatischen Sänger Marko Perković Thompson erschienen.

Nachdem der Artikel in der Zeitung erschienen ist, für dessen Zwecke sich der Journalist Michael Martens auch mit dem umstrittenen Sänger getroffen hat, kritisiert Thompson nun scharf das Vorgehen des weltbekannten Blattes. „Statt einem Interview, welches verboten und zensuriert wurde, veröffentlichte der Journalist eine Analyse über mich. Wir hatten vereinbart, dass der Text als Interview veröffentlicht wird, ohne die Meinung oder jegliche Analysen des Autors. Ich fühle mich hintergangen und betrogen“, erklärte der rechtsradikale Sänger, dessen Musik nach dem Vorfall mit dem deutschen Torhüter Michael Neuer in den Fokus der Weltöffentlichkeit rückte.

Thompson veröffentlicht Interview selbst
„Der Journalist Michael Mertens, scheinbar unzufrieden mit meinen Antworten, widmeten den halben Artikel seiner Meinung, seinen Urteilen über mich, obwohl er uns versprach, dass das ganze in vorher autorisierter Interview-Form veröffentlicht wird“, so Thompson in einer Aussendung.

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Gepostet von KOSMO am Dienstag, 14. Juli 2020

Nun geht der Sänger in die Offensive: Er bezeichnete den Journalisten Michael Mertens als „Betrüger“. „Es wurden Teile meiner Aussagen nicht korrekt wiedergegeben, so auch die angebliche Aussage, ein ganzes Volk trage die Schuld an etwas. Das habe ich nie gesagt“, erklärt Perković. Nun hat er als Antwort das ganze Interview selbst veröffentlicht – und zwar auf Kroatisch und auf Deutsch.

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„Warum manche Medien absichtlich meine Aussagen manipulieren, meine Worte aus dem Kontext ziehen und warum dieses führende deutsche Blatt ein Interview, welches sie von mir wollten und ich es autorisierte, verboten haben – urteilt doch selbst“, so Thompson.

Das Interview findet man auf Deutsch auf seiner Webseite. Den Artikel der FAZ vom Sonntag findet ihr hier.