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Schlafgewohnheiten

Träume als Warnsignal: Alzheimer-Risiko im Schlaf erkennen

Wie man Alzheimer im Schlaf erkennt.
Symbolfoto. FOTO: iStock/Andrii Lysenko

Träume könnten mehr über unsere Gesundheit verraten, als wir denken. Neue Studien zeigen, dass ungewöhnliche Aktivitäten im REM-Schlaf auf ein erhöhtes Alzheimer-Risiko hindeuten könnten.

Jüngste Untersuchungen haben offenbart, dass der menschliche Körper schon lange vor dem Auftreten einer Demenz subtile Warnhinweise geben kann. Besonders faszinierend ist die Erkenntnis, dass unsere Träume, vor allem in der REM-Schlafphase, potenzielle Indikatoren für ein erhöhtes Alzheimer-Risiko sein können. Forscher haben herausgefunden, dass unser Schlafverhalten wertvolle Hinweise auf das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer liefert. Eine Studie aus Kanada hat gezeigt, dass Menschen, die während der REM-Schlafphase ungewöhnlich aktiv sind – beispielsweise durch Schlagen oder Treten – ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko haben, später an Krankheiten wie Demenz oder Parkinson zu erkranken. Diese sogenannte REM-Schlaf-Verhaltensstörung kann bereits bis zu 15 Jahre vor dem Auftreten erster Krankheitssymptome ein Warnsignal sein.

REM-Schlaf und Aktivität

Es ist jedoch wichtig, nicht jeden Alptraum als Vorboten einer ernsthaften Erkrankung zu interpretieren. Entscheidend ist die körperliche Aktivität während der REM-Phase, in der die Muskeln normalerweise entspannt sind. Wenn der Körper lebhafte Träume physisch auslebt, könnte dies auf eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung hindeuten.

Auch die Gesamtdauer des Schlafs hat Einfluss auf das Demenzrisiko. Während des Schlafs durchläuft das Gehirn essenzielle Reinigungsprozesse, bei denen schädliche Substanzen wie Amyloid-Beta abgebaut werden. Bei unzureichendem Schlaf kann sich dieses Protein ansammeln und die neuronalen Verbindungen beeinträchtigen. Eine Studie, die im Fachjournal „Nature Communications“ veröffentlicht wurde, fand heraus, dass Menschen, die im Durchschnitt sieben Stunden pro Nacht schliefen, das geringste Demenzrisiko aufwiesen. Eine kürzere Schlafdauer war mit einem um 30 Prozent erhöhten Risiko verbunden. Es ist daher ratsam, auf einen gesunden und ausreichenden Schlaf zu achten.