Trumps Militärdrohung an den Iran bei laufenden Atomgesprächen sorgt für Spannungen. Der US-Präsident stellt klar: Sollte Teheran sein Atomprogramm nicht einstellen, könnten bewaffnete Streitkräfte zum Einsatz kommen.
US-Präsident Donald Trump verschärft seinen Kurs gegenüber dem Iran und droht unverhohlen mit militärischen Konsequenzen, sollte Teheran sein Atomprogramm nicht einstellen. Bei einem Pressegespräch in seinem Büro stellte Trump unmissverständlich klar: „Wenn es einen Militäreinsatz erfordert, werden wir Militär einsetzen. Israel wird dabei natürlich führend sein.“ Keiner führt uns. Wir tun, was wir wollen.“ Einen konkreten Zeitplan für eine potenzielle militärische Intervention ließ der Präsident offen, bekräftigte jedoch seine Position, dass der Iran unter keinen Umständen Atomwaffen besitzen dürfe.
Parallel zu dieser Drohkulisse bestätigte Trump den Beginn direkter Gespräche zwischen Washington und Teheran über das iranische Atomprogramm. Laut seinen Ausführungen im Weißen Haus am Montag sei bereits ein Austausch im Gang, der am Samstag fortgesetzt werden solle. „Ich möchte nicht konkret werden. Aber wenn man mit den Gesprächen beginnt, weiß man, ob sie gut verlaufen oder nicht. Und ich würde sagen, die Schlussfolgerung wäre, wenn ich denke, dass sie nicht gut verlaufen“, erklärte Trump vage, fügte jedoch hinzu, dass der Iran bei einem Scheitern der Verhandlungen in „großer Gefahr“ schwebe.
Diplomatische Differenzen
Die iranische Seite bestätigte zwar ein für Samstag angesetztes Treffen, charakterisierte die Veranstaltung jedoch anders. Außenminister Abbas Araqci präzisierte in einem Beitrag auf der Plattform X, dass es sich um „indirekte Gespräche“ auf hoher Ebene im Sultanat Oman handeln werde.
Atomabkommen-Konflikt
Die aktuelle Konfrontation steht im Kontext der umstrittenen Entscheidung Trumps während seiner ersten Amtszeit (2017-2021), das internationale Atomabkommen von 2015 einseitig aufzukündigen. Jenes multilaterale Abkommen, das auch europäische Staaten mitgetragen hatten, sah eine deutliche Einschränkung der iranischen Nuklearaktivitäten vor und bot im Gegenzug Sanktionserleichterungen. Nach dem US-Ausstieg aus dem Vertragswerk verstieß der Iran planmäßig gegen die vereinbarten Auflagen und überschritt die festgelegten Grenzwerte bei der Uran-Anreicherung.
Während westliche Staaten dem Regime in Teheran seit Jahren vorwerfen, nach Atomwaffen zu streben, beharrt der Iran auf der Darstellung, sein Nuklearprogramm verfolge ausschließlich zivile Zwecke der Energiegewinnung.
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