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Abschied

TV-Ikone Peter Rapp (81) ist gestorben

Peter Rapp
FOTO: ORF/Thomas Ramstorfer

Österreich trauert um einen seiner größten Fernsehentertainer. Mit dem Tod von Peter Rapp verliert die heimische Medienlandschaft nicht nur einen ihrer prägendsten Moderatoren, sondern auch einen bedeutenden Teil ihrer Fernsehhistorie. Der beliebte Showmaster ist verstorben.

Seine berufliche Laufbahn nahm bei den Sängerknaben ihren Anfang. Die Unterhaltungsbranche zog ihn jedoch früh in ihren Bann, was 1963 zu seinem ersten Fernsehauftritt als Sänger im österreichischen Rundfunk führte. Rasch etablierte er sich auch in anderen Bereichen des Showgeschäfts, unter anderem als Kabarettist. Seine Verbindung zur Filmwelt reichte sogar bis nach Hollywood – wenn auch in einer Nebenrolle als Statist im Oscar-gekrönten Film „Der Kardinal“.

Der gebürtige Wiener schloss seine Ausbildung an der angesehenen Schauspielschule Krauss ab und begann 1967 seine erfolgreiche Karriere als Radiomoderator bei Ö3.

Fernsehikone des ORF

Seinen Status als Fernsehikone erlangte Rapp vor allem durch seine unverwechselbare Präsenz im ORF. Mit seinem Charme führte er durch populäre Formate wie „Spotlight“, „Hoppala“ und „Wer A sagt“. Besonders in Erinnerung bleibt auch die „Brieflosshow“, in der er mit Humor und Schlagfertigkeit sein Publikum fesselte.

Bei der Talentshow „Die große Chance“ brachte er sein umfassendes Branchenwissen als Jurymitglied ein. Seine authentische Art, seine Volksnähe und sein charakteristisches Lächeln machten ihn zum Publikumsliebling in ganz Österreich.

Persönliche Höhen und Tiefen

Der Moderator, der 2013 einen Herzinfarkt überstand und kurz darauf wieder vor die Kamera trat, hinterlässt drei Kinder und war dreimal verheiratet. Trotz schwieriger Lebensphasen, darunter sein Privatkonkurs 1997 und sein öffentlicher Umgang mit seiner Spielsucht, gelang es ihm stets, ins Rampenlicht zurückzukehren.

Würdigungen und Auszeichnungen

Rapps außergewöhnliche Karriere wurde auch offiziell mehrfach gewürdigt. 2002 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich aus den Händen der Bundesregierung. Für seine Arbeit vor der Kamera wurde er mehrmals mit der Romy als beliebtester Show-Moderator ausgezeichnet – eine Anerkennung seiner besonderen Stellung in der österreichischen Fernsehlandschaft.

Nach Bekanntwerden seines Todes meldeten sich zahlreiche Weggefährten zu Wort. Langjährige Kolleginnen wie Martina Rupp und Simone Stelzer hoben besonders seine Offenheit und Menschlichkeit hervor. Viele aktuelle TV-Größen würdigten ihn nicht nur als Unterhaltungslegende, sondern auch als wichtigen Mentor, der eine ganze Generation von Moderatorinnen und Moderatoren geprägt hat.

Eine Ära geht zu Ende.