Steigende Kosten bringen den nächsten Kärntner Betrieb zu Fall: Ein Paketzusteller aus Klagenfurt muss aufgeben und hinterlässt einen Schuldenberg von 93.000 Euro.
Ein weiteres Kärntner Unternehmen ist zahlungsunfähig. Der Paketzusteller Konstantine Tephnadze aus Klagenfurt musste Konkurs anmelden. Der Unternehmer war bis 2020 für die Österreichische Post AG im Einsatz, bevor die Corona-Pandemie seine Geschäftstätigkeit erheblich einschränkte. Im vergangenen Jahr nahm Tephnadze seine Tätigkeit als selbständiger Zusteller für die GLS Austria GmbH auf. Letztlich führten jedoch die steigenden Personal- und Betriebskosten zur finanziellen Schieflage des Unternehmens.
Finanzielle Auswirkungen
Laut Kreditschutzverband belaufen sich die Verbindlichkeiten des seit 2013 operierenden Zustelldienstes auf etwa 93.000 Euro. Von der Pleite sind sieben Gläubiger sowie acht Beschäftigte betroffen.
Eine Sanierung des Unternehmens ist nicht vorgesehen.
Branche unter Druck
Die Insolvenz reiht sich in einen besorgniserregenden Trend ein. Laut Wirtschaftskammer Österreich sind die Betriebskosten in der Paketlogistikbranche zuletzt deutlich gestiegen. Besonders die höheren Treibstoffpreise und gesetzliche Anpassungen beim Mindestlohn belasten kleinere Zusteller massiv.
Allein 2024 wurden in Österreich bereits über 60 Insolvenzen im Bereich Transport und Logistik verzeichnet. Kleinere Zustellbetriebe sind besonders betroffen, da sie häufig nicht über ausreichende finanzielle Rücklagen verfügen, um längerfristige Kostensteigerungen abzufedern.
Derzeit wird das Sozialpartner-Modell „Faire Paketzustellung“ kontrovers diskutiert. Ein zentrales Problem: Kostensteigerungen können von den Zulieferern kaum an die Endkunden weitergegeben werden, was zu einem anhaltend hohen Margendruck führt.
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