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AMS

Über 400.000 Menschen sind noch immer ohne Job

Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Die Corona-Krise ist auch am Arbeitsmarkt noch stark spürbar. Aktuell sind 403.398 Menschen in Österreich arbeitslos.

Die zuständigen Ministerinnen Christine Aschbacher und Elisabeth Köstinger informierten am Dienstag über den Status Quo am Arbeitsmarkt und der Tourismusbranche. Aktuell sind 403.398 Personen beim AMS gemeldet, das sind um rund 75.000 mehr als vor einem Jahr.

Heftiger Herbst?
Die Prognosen für den Herbst waren arbeitsmarktpolitisch alles andere als rosig. Ab September wurde ein neuerliches Ansteigen der Arbeitslosigkeit erwartet. Problematisch hätte es vor allem beim Thema Jugendarbeitslosigkeit aufgrund des Lehrstellenmangels werden können. Derzeit sei die Lage nicht so schlimm, wie von den Experten befürchtet, erklärte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP). Entgegen den Erwartungen gebe es eine leicht sinkende Zahl bei den Arbeitslosen. 

Dennoch sind derzeit immer noch über 400.000 Menschen auf Arbeitssuche. In Schulungen befinden sich um 4.000 Menschen mehr, das sei ein gutes Zeichen dafür, dass die Möglichkeit zur Umschulung wahrgenommen werde, sagt Aschbacher. Auch die Zahl der Menschen in Kurzarbeit nimmt langsam ab, dennoch sind es immer noch mehrere Hunderttausend.

Fast 300.000 Menschen in Kurzarbeit
Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der Jobsuchenden um 560 gesunken. 296.486 Personen befinden sich aktuell in Kurzarbeit, das sind um 92.000 weniger als vor einer Woche. 158.000  davon arbeiten im Tourismus und der Gastronomie. Für rund 140.000 wurden bisher 490 Millionen Euro ausbezahlt.

Laut Aschbacher und Köstinger seien saisonale Effekte noch nicht in dem Ausmaß eingetreten, wie sie erwartet wurden. Der Tourismus, aber auch die Logistikbranche sind am stärksten von der Krise betroffen. Mit dem Kurzarbeitsmodell konnten alleine im Tourismus fast 100.000 Jobs gesichert werden.

Doch der Tourismus könnte jetzt noch weiter in Bedrängnis geraten – vor allem in Wien. In den vergangenen Tagen haben mehrere Länder Reisewarnungen für die Bundeshauptstadt ausgesprochen. Das bedeute vor allem für den Städtetourismus eine besonders schwierige Situation. So verzeichne Wien derzeit ein Minus von 86 Prozent bei den Nächtigungen.

Insgesamt sie man aber dank des Appells, in Österreich Urlaub zu machen, gut über den Sommer gekommen, so Tourismusministerin Köstinger. 30 Prozent mehr Österreicher hätten Urlaub im Land gemacht. Über das ganze Jahr gerechnet ergebe sich dennoch ein Rückgang von 30 Prozent bei den Nächtigungen. Ungewiss sei auch noch, wie es hinsichtlich Wintertourismus weitergehe.