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BALKAN

UNO-Sicherheitsrat tagt wegen Kosovo-Armee: Generalsekretär äußert Besorgnis

Kosovo-Armee-UNO-Reagiert
(FOTO: seebiz.eu)

Trotz internationaler Mahnungen und heftigen Widerstands vonseiten Serbiens beschloss das Parlament in Pristina vergangenen Freitag die Umwandlung der Kosovo Security Force in eine Armee.

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres äußerte Besorgnis über den Parlamentsbeschluss im Kosovo, eine eigene Armee zu formieren. Er habe die Entscheidung „mit Besorgnis zur Kenntnis genommen“ und rief „alle betroffenen Parteien zur Zurückhaltung auf.“

UNO-Sicherheitsrat tagt auf serbischen Antrag
Währenddessen brachte Serbien einen Antrag zu einer Dringlichkeitssitzung bei den Vereinten Nationen ein, die aus diesem Grund hinter verschlossenen Türen tagen wird. Bei der Tagung soll diskutiert werden, ob Kosovo mit der Armeegründung gegen internationales Recht, bzw. die Resolution 1244 verstößt, die eine Demilitarisierung bewaffneter kosovo-albanischer Truppen vorsieht.

Das kosovarische Parlament entschied am Freitag, dass die leicht bewaffnete und für Katastrophenfälle vorgesehene Kosovo Security Force (KSF) in eine richtige Armee umgewandelt wird. Geplant ist, die Truppenstärke von 2.500 auf 5.000 Mann zu verdoppeln, allerdings würde es noch Jahre dauern, bis die Armee komplett einsatzbereit ist.

Vučić: „Sie haben eine Linie überschritten“
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić reagierte auf den Beschluss mit heftiger Kritik: „Es ist absolut klar, dass hinter allem, was die Albaner machen, die USA, Großbritannien, und im Fall der Schaffung der Armee, auch Deutschland, stehen. Sie verstehen nicht, dass sie alle eine Linie überschritten haben.“