Die Horrorvorstellung aller frisch gebackenen Eltern scheint nun doch eine zu benennende Ursache zu haben. Bislang war der Grund für plötzlich eintretenden Kindstod völlig unklar.
Das Phänomen des Plötzlichen Kindstodes (Sudden Infant Death Syndrome, SIDS) begleitet die Menschheit schon seit jeher. Dabei versterben Kleinkinder im Alter von 10 Monaten bis 2 Jahren an scheinbar unerklärlichen Symptomen.
Die Zahlen der betroffenen Kinder sinken schon seit Jahren, was wohl dem Wohlstand und dem heutigen Stand der Medizin geschuldet ist. 1988 waren es in Österreich noch 146 Kinder, die von SIDS betroffen waren – bis 2012 schrumpfte die Zahl auf 14. Doch ganz ist das Kindstodsyndrom nie verschwunden.
Enzym als Ursache
Bislang galten als Risikofaktoren Dinge wie „das Kind schläft in Bauchlage“, „Verzicht aufs Stillen“ oder „Passivrauchen“. Doch nun soll ein australisches Forscherteam aus dem Kinderkrankenhauses Westmead ein Enzym entdeckt haben, dass für das Syndrom verantwortlich zu sein scheint. Im Juni sollen die Ergebnisse der Studie in der Fachzeitschrift eBioMedicine publiziert werden.
Bei der betreffenden Studie wurde das Blut von mehr als 60 an SIDS verstorbenen Kindern untersucht. Das Forschungsteam um Dr. Carmel Therese Harrington konnte das Enzym Butyrylcholinesterase (BChE) als Ursache für das Kindstodsyndrom aus machen. Laut beteiligten Wissenschaftlern, soll es aufgrund der Entdeckung vielleicht auch bald möglich sein, Neugeborene mit SIDS-Risiko vorzeitig zu erkennen.
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