Start News Chronik
MISSTRAUEN

Verdacht auf Scheinehe: Frau muss zurück nach Bosnien

TATJANA_SEMIR
(FOTO: Facebook/ Semir K.)

Kurz vor Weihnachten hatte Samir K. seine Tatjana geheiratet. Doch in Niederösterreich bleiben kann die frisch getraute Frau vorerst nicht, denn die Behörde ist skeptisch.

Schlechte Nachrichten für das frischgebackene Ehepaar: Der 50-Jährige hatte am 21. Dezember 2020 seiner 26-Jährigen in St. Pölten das Ja-Wort gegeben. Die Behörde ist misstrauisch und ermittelt nun mit der Polizei. Sie haben den Verdacht, dass es sich um eine Scheinehe handelt, da der Altersunterschied relativ hoch ist. Der gebürtige Bosnier soll die Bosnierin nur wegen des Aufenthaltstitels geheiratet haben. „Unsinn, wir lieben uns. Seit Oktober 2020 lebt Tatjana schon bei mir in Niederösterreich. Ich bin schon 13 Jahre geschieden, nach Corona gibt es eine Feier.“

„Eine reine Routineangelegenheit. Wie in vielen anderen Fällen auch.“,erklärt der Bezirkshauptmann Josef Kronister dazu. „In so einem Fall prüft erstmal die FGA (Anm.: Fremdenpolizei) und dann ermittelt die wohnortzuständige Dienststelle.“, sagt der Polizeisprecher.

Der empörte Bräutigam, der sich nicht zum ersten Mal mit der Behörde anlegt, übergab den Fall der Kanzlei Rast-Musliu. „Es ist verwunderlich, dass eine Krankenschwester keinen Aufenthaltstitel bekommt. Wir werden alles daran setzen,dass sie ihn bekommt“, so Niki Rast.

Die junge Bosnierin muss vorerst Österreich verlassen und zurück nach Bosnien fahren. Die Ermittlungen sind noch am Laufen.