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EXPERTEN BESORGT

Vermeintlich milder Verlauf: Viele Corona-Patienten sterben an Blutvergiftung

Symbolbild (FOTO: iStockphotos)

Viele Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus erkranken, sterben laut Experten später an einer unerkannten Blutvergiftung (Sepsis).

„Ein großes Problem ist, dass viele Patienten, die sich mit einer unkomplizierten Covid-19-Erkrankungen zu Hause kurieren wollen, nicht rechtzeitig bemerken, wenn diese in eine Sepsis [Anm. Blutvergiftung] übergeht“, sagt der Chef der Sepsis-Stiftung, Konrad Reinhart, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Daher sei es besonders wichtig seine Symptome auch ernst zu nehmen.

Die Ursachen einer Sepsis sind äußert vielfältig. Sie reichen von – aktuell besonders bedeutsam – viralen Infektionen wie zum Beispiel einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 oder anderen Infektionen bis hin zu Hirnhaut- und Lungenentzündungen.

 „Wer Anzeichen wie ein plötzliches extremes Krankheitsgefühl, Fieber, einen hohen Puls, Verwirrtheit oder Schüttelfrost bemerkt, sollte auf keinen Fall abwarten und sofort ein Krankenhaus aufsuchen oder den Notarzt rufen“, sagt der Experte.

(FOTO: gesundheitswissen.de)

Jährlich erleiden geschätzt rund 28.000 Menschen in Österreich eine Sepsis-Erkrankung. Rund 6.700 Betroffene sterben zudem jedes Jahr daran: „Damit gehört Sepsis zu den häufigsten Todesursachen in Österreich“, so die Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI).

Das Hauptproblem für die vielen Tode ist, das es eine weit verbreitete Unkenntnis über Blutvergiftungen in der Bevölkerung gebe. Doch nicht nur unter der „Normalbevölkerung“ ist das Wissen über die Symptome einer Blutvergiftung sehr gering, sondern zum Teil auch beim medizinischen oder pflegerischen Personal.

Quellen und Links: