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Vucic: DAS sind die Bedingungen für einen Dialog mit dem Kosovo

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic. (FOTO: EPA-EFE/ANDREJ CUKIC)
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic. (FOTO: EPA-EFE/ANDREJ CUKIC)

Nachdem sich die USA für einen Dialog zwischen Serbien und dem Kosovo eingesetzt hat, will Vucic nun in Verhandlungen treten. Die Gründung eines Verbandes serbischer Gemeinden im Kosovo ist dabei eine Voraussetzung.

Im Zuge der Münchner Sicherheitskonferenz kam der serbische Präsident Aleksandar Vucic mit dem EU-Chefdiplomaten Josep Borrell zusammen. Wichtiges Thema dabei: das Verhältnis zwischen Serbien und dem Kosovo. Außerdem noch die ausstehenden Sanktionen gegenüber Russland. Gegenüber dem serbischen TV Sender Pink erklärt Vucic, dass es „kein einfaches Gespräch“ war. Doch den Konsens daraus bestätigt Vucic: Wir sind zum Dialog bereit, aber der serbische Gemeindeverband muss diskutiert werden, sagte das serbische Oberhaupt.

Abkommen von 2013

Bereits 2013 unterzeichneten Serbien und Kosovo die Dokumente für die Gründung eines serbischen Verbandes im Kosovo. Allerdings wurden die vereinbarten Schritte von keinem der Staaten umgesetzt. Serbien verpflichtete sich unterdessen dem kosovarischen Prozess der internationalen Anerkennung und Integration nicht länger im Weg zu stehen. Das ist bislang noch nicht passiert.

Sanktionen gegen Russland

Serbien wurde stark kritisiert, weil es keine Sanktionen gegen die Russische Föderation verhängt hat.“, führt Vucic weiter aus. Doch Vucic hängt bislang an den „brüderlichen Beziehungen“ zu Moskau fest.

EU-Abgeordneter warnt vor Instabilität am Balkan durch Russland

Der serbische Außenminister Ivica Dacic äußerte sich Ende Jänner in einem Interview gegenüber Euractiv Serbien über den momentan herrschenden Ukraine-Krieg: „Wir verurteilen die Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine, und so haben wir auch in internationalen Gremien abgestimmt. Ob wir Sanktionen gegen Russland verhängen werden, ist eine andere Frage. Das ist keine Frage der Zeit oder der Fristen, sondern eine Frage, die unsere politischen und wirtschaftlichen Interessen betrifft.„, erklärt Dacic. Er betont außerdem, dass solche Entscheidungen im Interesse des eigenen Landes getroffen werden.