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BIS ZU 30 MM

Wachsen uns wegen Smartphones Hörner am Hinterkopf?

Smartphone-Hörner
(FOTO: iStockphoto, Screenshot Scientitific Reports / nature.com)

Eine Studie, die schon im letzten Jahr veröffentlicht wurde, sorgt jetzt weltweit für Schlagzeilen. An der Schädelbasis von 400 Menschen haben australische Forscher bis zu 30 Millimeter große Hörner gefunden! Diese könnten mit der problematischen Nutzung von Smartphones zusammenhängen.

Der Mediziner und Chiropraktiker David Shahar und Mark G. L. Sayers, Professor für Biomechanik an der Universität der Sunshine Coast in Australien haben bei rund 400 Probanden auffällige Hörner an der Schädelbasis entdeckt. Wie die Forscher meinen, könnten diese mit der problematischen Nutzung von Smartphones zusammenhängen.

Im Zeitraum von drei Jahren haben sie insgesamt 1.200 Röntgenaufnahmen des Schädels und der Halswirbelsäule von Patienten im Alter zwischen 18 und 86 Jahren ausgewertet. Bei rund 40 Prozent der untersuchten Personen stellten die Forscher ein Knochenwachstum von drei bis fünf Millimeter fest. In manchen Fällen gab es Messungen von sogar zehn bis 30 Millimeter.

FOTO: Screenshot Scientitific Reports / nature.com

Solche Veränderungen sind bei Menschen im hohen Alter üblich, die über einen langen Zeitraum hinweg starken körperlichen Belastungen ausgesetzt sind. Die knöchernen Auswüchse, auch Exostose genannt, waren besonders bei Personen im Alter von 18 bis 30 Jahren ausgeprägt. Als Folge sehen sie die zunehmende Nutzung von Smartphones und Tablets – meist bei gebeugter Kopfhaltung.

Ein Zeichen für ernsthafte Fehlhaltung
Die Deformationen seien, so Shahar zur „Washington Post“, ein Zeichen für eine ernsthafte Fehlhaltung: „Ganz egal, wie es genannt wird: Es sieht aus wie ein Vogelschnabel, ein Horn, ein Haken“. Chronische Kopfschmerzen und Schmerzen im oberen Rücken und Nacken können bei solchen Deformationen entstehen. „Während wir uns über Smartphones beugen, strecken wir unseren Hals und halten unseren Kopf nach vorne. Das ist problematisch, da der durchschnittliche Kopf etwa 4,5 Kilogramm wiegt – ungefähr so weil wie eine große Wassermelone“, sagte Shahar.

Schon vor einigen Jahren haben die Forscher über das Text-Hals-Syndrom gesprochen. Dieses Krankheitsbild kommt durch den Blick nach unten auf elektronische Geräte – es folgen Nackenbeschwerden, Nackenschmerzen, Steifheit und Kopfschmerzen auf.

Hörner sind keine Gefahr für die Gesundheit
Sayers betonte, dass die Hörner an sich keine Gefahr sind. Es sei ein Anzeichen dafür, dass etwas Falsches vor sich geht. Einige Experten lehnen die Schlussfolgerungen aus den australischen Beobachtungen schlichtweg als unwissenschaftlich ab. Ernsthafte Sorgen über das „Handyhorn“ sollte man sich nicht machen. Man sollte wohl weitere Untersuchungen abwarten.