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Vorwürfe

Wahlmanipulation in Wien? FPÖ will SPÖ-Wahlhelfer anzeigen

Symbolbild
FOTO: iStock/Elmar Gubisch

Ein Wahlhelfer in Wien-Donaustadt soll Wähler zur SPÖ-Stimmabgabe gedrängt haben. Die FPÖ spricht von einem Skandal und kündigt rechtliche Schritte an.

Die Wiener FPÖ erhebt schwere Vorwürfe gegen einen Wahlhelfer in der Seestadt Aspern. Nach Darstellung des FPÖ-Landesparteisekretärs Lukas Brucker soll ein Wahlordner in einem Wahllokal in Wien-Donaustadt aktiv Wählerinnen und Wähler zur Stimmabgabe für die SPÖ gedrängt haben. Die Freiheitlichen kündigten umgehend rechtliche Schritte an.

„Ein Foto des Ordners liegt der FPÖ vor“, erklärten Brucker und der Donaustädter FPÖ-Spitzenkandidat Toni Mahdalik in einer gemeinsamen Stellungnahme. Beide Politiker forderten eine „vollständige Aufklärung dieses demokratiepolitischen Skandals und entsprechende Konsequenzen“.

Behördliche Reaktion

Die Stadtbehörden reagierten prompt auf die Anschuldigungen. Das Social-Media-Team der Stadt Wien bestätigte auf der Plattform X, dass der betreffende Wahlhelfer bereits von seinen Aufgaben entbunden wurde. Zudem habe die zuständige Magistratische Bezirksamt den Vorfall protokolliert.

Laut FPÖ-Angaben soll der Wahlordner zudem Kindern SPÖ-Gummibärchen ausgehändigt haben.

Die Freiheitlichen beharren auf einer gründlichen Untersuchung des Vorfalls und verlangen disziplinarische Maßnahmen gegen den Betroffenen.

Keine formellen Ermittlungen bisher

Nach derzeitigem Stand gibt es kein formelles Ermittlungsverfahren zu den Vorwürfen. Die FPÖ hatte zwar rechtliche Schritte angekündigt, konkrete Details dazu wurden jedoch bislang nicht bekannt gegeben. Die Stadt Wien hat mit der Entbindung des betreffenden Wahlhelfers vorerst reagiert.

Währenddessen ist die politische Situation in Donaustadt auch durch andere Kontroversen geprägt. In jüngster Zeit wurde etwa bekannt, dass ein FPÖ-Kandidat im Bezirk trotz Verurteilung wegen NS-Wiederbetätigung auf den Stimmzetteln für die Wahl stand – ein Umstand, der für zusätzliche Spannungen im Wahlkampf sorgte.

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