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COVID-19

Wie lange überlebt das Coronavirus auf Oberflächen wie Haltegriffen?

(FOTO: Wiener Linien/Johannes Zinner)

Angesichts der strengen und restriktiven Maßnahmen der Bundesregierung fragten sich viele besorgte Bürger, wie lange das Virus außerhalb des menschlichen Körpers überlebt. Antwort geben viele Studien, die derzeit auf globaler Ebene durchgeführt werden.

Auch wenn zahlreiche Studien beweisen, dass COVID-19 auf Oberflächen unter Laborbedingungen in machen Fällen bis zu einigen Tagen nachweisbar ist, so geben Wissenschaftler teilweise Entwarnung. Mehrfach wird betont, dass der reine Nachweis des Coronavirus noch nicht ausschlaggebend für eine Übertragung sei. Vielmehr sei es entscheiden, ob die Virenkonzentration hoch genug bleibt, um sich mit der Krankheit anzustecken.

Tröpfcheninfektion weiterhin größte Gefahr
Wie Verena Mayr vom Department für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation an der Donau-Universität Krems erklärt, fühle sich Coronaviren vor allem in feuchter Umgebung wohl.

Ferner betont sowohl sie als auch andere Virologen, dass die größte Gefahr einer Ansteckung durch die sogenannte Tröpfcheninfektion besteht – d.h. durch Nießen oder Husten, bzw. über unsere Hände. Nun stellt sich jedoch die berechtigte Frage, ob eine Infektionsgefahr gegeben ist, wenn jemand in seine Hand nießt bzw. hustet und danach eine Oberfläche (wie z.B. den Haltegriff in einer U-Bahn) berührt.

Unbestritten ist, dass in so einem Fall das Virus auf jeden Fall auf diese Oberfläche gelangt. Insofern eine andere Person danach diese angreift und sich schließlich an den Mund, Nase oder andere Schleimhäute fasst, so ist die Infektionskette geschlossen. Eine Kontaktinfektion, oder auch Schmierinfektion ist laut erster wissenschaftlicher Studien denkbar, allerdings nicht die Hauptursache für Infektionen. Diese ist und bleibt eine direkte Infektion durch Tröpfchen.

Instabiler Virus außerhalb des Wirts
Alle aktuellen Studien gehen davon aus, dass er Erreger SARS-CoV2 nicht besonders stabil außerhalb von lebendigen Wesen ist. Er wird als besonders hitzeempfindlich bezeichnet. Zudem wirkt sich auch die Beschaffenheit der Oberfläche und die Temperatur auf die Überlebensdauer des Virus aus.

Aufgrund dieser relativ geringen Stabilität von Coronaviren in der Umwelt ist eine Schmierinfektion also nur in einem relativ kurzen Zeitraum nach der Kontaminierung möglich. Bisher wurden keine Fälle nachgewiesen, in welchen es aufgrund von Lebensmittel oder Spielzeug aus den stark betroffenen Gebieten zu einer COVID-19-Übertragung gekommen ist.

Händewaschen und Disziplin unabdingbar
Auch wenn die Wissenschaft derzeit Tag und Nacht an der Erforschung arbeitet und teilweise zu unterschiedlichen Ergebnissen bezüglich des neuartigen Virus gekommen ist, so sind sich die Experten in einer Sache einig: regelmäßiges Händewaschen und Distanz zu Mitmenschen gilt als beste und sicherster Vorbeugungsmaßnahme.