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Bekannte Schwertransporte-Unternehmen meldet Millionenpleite

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(FOTO: iStock/style-photography)

Ein bekanntes Transportunternehmen in Österreich steht vor dem Konkurs. Jedoch besteht die Möglichkeit, dass das Unternehmen weiterhin Geschäfte tätigen kann. Es wird daher eine Restrukturierung oder Reorganisation des Unternehmens angestrebt, um es vor dem Konkurs zu bewahren.

„Aufgrund einer positiven Geschäftsentwicklung hat das Unternehmen vor Ausbruch der COVID 19 – Pandemie massiv expandiert und größere Investitionen getätigt, dies war rückblickend betrachtet ein Fehler. Nach Ausbruch der Pandemie verschlechterte sich nämlich die Auftragslage zunehmend, sodass im Geschäftsjahr 2021 der Umsatz um rund 20 Prozent zurückging“,so Gläubigerschutzverband Creditreform. „Nach Aufhebung der behördlichen Maßnahmen haben sich die Umsätze zwar wieder stabilisiert, der Anstieg der Personal und Energiekosten (Stichwort Inflation und Ukrainekrieg) haben aber ein tiefes Loch ins Budget gerissen. Preiserhöhungen konnten nicht 1:1 an die Kunden weitergegeben werden – die Verbindlichkeiten stiegen massiv an. Die Insolvenzantragstellung war die logische Konsequenz.“

Die Schuldnerin konnte ihren finanziellen Verpflichtungen letztendlich nicht mehr nachkommen. Dazu trug bei, dass es aufgrund von Beschwerden von Anrainern unvorhersehbar lange dauerte, bis die Betriebsanlagengenehmigung für einen Lagerplatz erteilt wurde. Zusätzlich führten zusätzliche Auflagen zu Kosten in Höhe von 400.000 Euro.

Creditreform-Sprecher Günther Moser hat die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung am Landesgericht Wiener Neustadt für die HEAVYLOG Transport und Logistik GmbH mit Sitz in Münchendorf bestätigt. Demnach erfolgte die Eröffnung aufgrund eines Eigenantrags.

Die HEAVYLOG Transport und Logistik GmbH hat ihren Sitz in der Gemeinde Münchendorf und wurde im Jahr 2007 gegründet. Das Unternehmen hat sich auf Schwer- und Sondertransporte, die Überführung von größeren Maschinen sowie auf Lagerlogistik spezialisiert. Im Jahr 2022 konnte das Unternehmen einen Umsatz von zehn Millionen Euro verzeichnen. Leider sind aufgrund der Pleite insgesamt 78 Mitarbeiter betroffen, aber es ist nicht geplant, Arbeitsplätze abzubauen.