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GUTHABEN

Wie viel Geld auf dem Bankkonto ist „normal“?

(FOTO: iStock/Exclusive Lab)
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In Österreich, wie auch in vielen anderen Ländern, ist das Girokonto ein essenzielles Instrument zur Verwaltung täglicher finanzieller Transaktionen. Doch wie viel sollte tatsächlich auf einem Girokonto sein, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten?

Ähnlich wie in Deutschland, wo laut einer Umfrage der Deutschen Bundesbank aus dem Jahr 2023 junge Erwachsene (16- bis 24-Jährige) im Durchschnitt 1.400 Euro auf ihren Konten haben, variiert der Kontostand der Personen je nach Alter und Finanzgewohnheiten. Mit zunehmendem Alter steigt dieser Betrag typischerweise: 25- bis 34-Jährige verfügen über rund 2.200 Euro, 35- bis 44-Jährige über etwa 2.600 Euro, und 45- bis 54-Jährige haben im Schnitt 3.300 Euro. Personen über 75 Jahre verfügen durchschnittlich über 4.200 Euro.

Ein wichtiger Aspekt ist der Unterschied zwischen Durchschnitt und Median. Während der Durchschnittswert durch einige wenige Personen mit hohen Guthaben beeinflusst wird, liegt der Median bei 1.800 Euro. Das bedeutet, dass die Hälfte der Menschen weniger und die andere Hälfte mehr als diesen Betrag auf ihrem Girokonto hat. Insbesondere Menschen mit geringem Einkommen verwalten häufig weniger als 2.000 Euro.

Strategischer Umgang mit Ersparnissen

Viele Österreicher nutzen ihre Girokonten hauptsächlich für tägliche Ausgaben. Zusätzliche Ersparnisse werden oft auf Tages- oder Festgeldkonten hinterlegt oder in Wertpapiere investiert. Ein überschüssiger Betrag auf einem unverzinsten Girokonto kann aufgrund der Inflation langfristig nachteilig sein, da das Geld an Kaufkraft verliert. Daher empfiehlt es sich, überschüssige Beträge gewinnbringend anzulegen, etwa auf Tagesgeldkonten mit Zinsen von bis zu 3 Prozent, die zugleich Flexibilität bieten.

Ein finanzielles Polster ist essenziell, um unerwartete Notlagen abzusichern. Solche „Notgroschen“ sollten idealerweise auf einem Tagesgeldkonto verwahrt werden. Laut der Verbraucherzentrale sollte dieses Polster zwei bis drei Monatsgehälter umfassen, während Finanzfluss.de empfiehlt, es an den individuellen monatlichen Ausgaben auszurichten. Besonders Alleinerziehende und Familien legen häufig größere Rücklagen an, um auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet zu sein.

Bargeld bleibt in unsicheren Zeiten unverzichtbar. Bei Stromausfällen oder Systemausfällen sollten mehrere Hundert Euro sofort verfügbar sein. Finanzexperten raten dazu, zwischen 500 und 1.000 Euro in kleinen Scheinen sicher aufzubewahren, um essenzielle Ausgaben wie Lebensmittel oder Medikamente kurzfristig decken zu können.

Die sorgfältige Verwaltung und strategische Anlage von Geldern sind essenziell, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten und auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet zu sein. Ein durchdachtes Finanzmanagement trägt dazu bei, den Wert des eigenen Vermögens zu bewahren und es langfristig zu steigern.