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BEREITS IN KÜRZE

Wien: Für diese Berufsgruppe kommt jetzt die Impfpflicht!

(FOTOS: Facebook/Peter Hacker, iStockphoto)

Bisher war die Impfpflicht in Wien nur im Gesundheitsverbund Vorschrift. Doch in Kürze soll diese ausgeweitet werden. Diese Personengruppen müssen sich künftig auch einer Vakzine unterziehen…

Die Schutzimpfung gegen Covid-19 war zunächst nur für Neuanstellungen im Gesundheitsverbund Vorschrift. Doch diese soll in den nächsten Tagen in Wien ausgeweitet werden, teilte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Mittwochabend mit: „Das Gleiche gilt jetzt auch in den Ordensspitälern, und es werden die Sozialeinrichtungen in Wien in den nächsten Tagen folgen“, erklärte Hacker in „Wien Heute“ im ORF. Künftig muss also auch neues Personal in Sozialeinrichtungen eine Immunisierung gegen Corona vorweisen.

 „Am höchsten gefährdete Einrichtungen“
Gesundheitsstadtrat Hacker plant am Ende die Impfpflicht im gesamten Sozial- und Gesundheitsbereich umzusetzen. Eine Ausweitung auf weitere Berufsgruppen sei ebenfalls nicht ausgeschlossen: „Es sind die Einrichtungen, die bei einer Epidemie am höchsten gefährdet sind“, erläuterte Hacker zur geplanten Regelung. Gleichzeitig seien diese Einrichtungen auch bei einem Höchststand der Infektionszahlen ständig in Betrieb.

„Jeder Ausfall von Mitarbeitern erhöht die Belastung der anderen Mitarbeiter“, so Hacker. In eben jenen Einrichtungen habe man zum Teil auch bereits eine Durchimpfungsraten von bis zu 90 Prozent. Außerdem sei eine Impfpflicht nicht neu: Schon jetzt müsse man in den Spitälern bestimmte Impfungen, beispielsweise gegen Tetanus, nachweisen.

Clubs als weiterer Bereich für Impfpflicht denkbar?
Doch auch außerhalb des Gesundheitsbereichs kann sich Hacker verpflichtende Impfungen vorstellen, nämlich in der Nachtgastronomie: „Ich kann mir das sehr gut vorstellen, dass man sozusagen mit einer 1-G-Regel im August [Anm.: Die Öffnung in diesem Bereich wird es bereits im Juli geben] die Nachtgastronomie und die Nachtclubs und den Dancefloor wieder aufmacht.“

Sollte Hackers Plan umgesetzt werden, hätte nur jemand Zutritt zu den Lokalen in diesem Bereich, der eine Coronavirus-Impfung vorweisen kann. Allerdings müsse man der jungen Generation dann auch die Gelegenheit geben, geimpft zu sein, sagte Hacker. Deshalb setze man nun beim Impfen auch einen Schwerpunkt auf die Jüngeren: In einem ersten Schritt würden nun 10.000 Impftermine für Zwölf- bis 15-Jährige für Ende Juni freigeschaltet werden, mit der Möglichkeit, auch die Eltern gleich mitzuimpfen. Für die Gruppe der 16- bis 30-Jährigen soll es ab der ersten Juliwoche die ersten Impftermine geben.

Impfung von Jüngeren v.a. wegen Mutationen
Eine hohe Durchimpfungsrate sei vor allem wichtig, um Mutationen einzudämmen, etwa die sich aktuell ausbreitende Delta-Variante, so Hacker: Je besser geimpft ist, desto weniger haben diese neuen Mutationen eine Chance. Und da ist natürlich die junge Generation, die überhaupt noch nicht geimpft ist, eine wirklich gefährdete Gruppe.“ Bis Ende September werde es möglich sein, dass 80 Prozent der Wiener Bevölkerung bereits vollständig geimpft sind, hofft der Gesundheitsstadtrat.

Quellen und Links: