Das österreichische Marktforschungsinstitut OGM fand im Rahmen einer Studie heraus, dass die serbische Community im Gegensatz zu den Wahlen 2015 nicht auf die Kampagnen der Parteien des rechten Spektrums ansprang.
Die Analyse zeigt, dass rund 46 Prozent der Wiener Serben dazu neigen, die SPÖ zu wählen. Rund 16 Prozent würden ihre Stimmer der ÖVP geben und nur 9 Prozent sind Unterstützer der FPÖ. Noch schlechter schnitt die Liste HC Strache ab, der 2015 als Spitzenkandidat der FPÖ mit der damaligen Wahlkampagne zahlreiche Stimmen serbischstämmiger Bürger ergattern konnte.
Sowohl die FPÖ als auch Strache haben sich in der Vergangenheit mehrfach bemüht, die Gunst der serbischen Community mit Themen wie „Kosovo ist Serbien“, sowie einer anti-muslimischen Haltung, die viele orthodoxe Serben aufgrund der langjährigen Herrschaft der Osmanen am Balkan teilen, zu gewinnen. Während 2015 diese Themen bei der serbischen Community auf positive Reaktionen stießen, so war dies 2020 überhaupt nicht der Fall.
220.000 Wähler mit Migrationshintergrund
Laut OGM leben in Wien mehr als 220.000 Zuwanderer mit österreichischer Staatsbürgerschaft, deren Wahlverhalten schwierig zu eruieren ist. Das OGM-Institut errechnete, dass nicht nur die Serben, sondern auch die in der Türkei geborenen Österreicher stärker zur SPÖ tendieren als dies bei der Gesamtbevölkerung der Fall ist. Bei türkischen Zuwanderern konnte auch die Kleinpartei SÖZ punkten.
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