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Fake-Polizisten

Wiener entsetzt: Serbische Fake-Polizisten klauen Mercedes-Auto

Kosmo-Fake_Polizei
(FOTO: iStockphoto/rustythedog)

Ein noch nie da gewesener Diebstahl ereignete sich am Freitag gegen drei Uhr morgens unweit des serbisch-ungarischen Grenzübergangs Kelebija. Zwei falsche Polizisten hielten Miodrag Jovanovic (69) an, der mit seiner Familie in die Heimatstadt Lajkovac in den Urlaub fuhr, und entwendeten ihm den teuren Mercedes E 200 Bj. 2015.

Die Räuber nahmen der Familie Jovanovic zusammen mit dem 30.000 Euro teuren Wagen wörtlich alles: Koffer mit persönlichen Sachen, einen Fernseher, lebensnotwendige Medikamente und Bargeld, das die Familie für ihren zweimonatigen Aufenthalt in Serbien mitgeführt hatte. Sie konnten nur die Reisepässe vor den Räubern bewahren.

Miodrag, der gemeinsam mit seiner Frau und Enkelinnen (16 und 18 Jahre) unterwegs war, erzählt, dass sie den Grenzübergang problemlos passiert hatten, als nach ca. 2-3 Kilometern plötzlich eine Sirene zu hören war. Er hielt an, und vor ihm erschienen drei junge Männer in zivil, die sich als Mitglieder der Kriminalpolizei vorstellten.

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Sie kamen in einem zivilen Fahrzeug mit regulären serbischen Kennzeichen, aber sie hatten ein Rotationslicht und das Zeichen „Stop Polizei“.

„Sie sagten, sie würden einen Diebstahl untersuchen und forderten uns auf, aus dem Fahrzeug zu steigen. Alle, auch meine Enkelinnen, die auf der Rückbank schliefen.“, berichtet der sichtlich erschütterte Miodrag. „Sie öffneten mehrmals den Kofferraum, wühlten an den Sitzen. Als sich einer von ihnen in den Fahrersitz setzte und mich fragte, wie das Auto gestartet wird, weil sich die gesamte Steuerung am Lenkrad befindet, wurde ich sofort misstrauisch. Aber ich durfte nichts sagen, um uns alle nicht in Lebensgefahr zu bringen“, erzählt er weiter.

Obwohl Miodrag protestierte, bestand der „Polizist“ frech darauf, selbst den Mercedes zur weiteren Überprüfung in die Polizeistation zu fahren. Die Familie Jovanovic solle mit dem Kollegen in dem „Dienstfahrzeug“ mitfahren. In dem Augenblick traten beide das Gaspedal durch und fuhren mit Vollgas in unbekannte Richtung davon.

„Wir blieben mitten in der Einöde zurück, wir wussten nicht, wo genau wir waren. Ein hilfsbereiter Autofahrer hielt zum Glück an so dass ich die Polizei verständigen und meinen Sohn anrufen konnte. Er war mit seinem eigenen Auto unterwegs und war gleichzeitig mit uns über die Grenze gefahren“, erzählt Miodrag weiter.

Miroslav kontaktierte auch Mercedes Österreich wegen der weiteren Verfolgung des Wagens über das GPRS-System, aber dazu wird eine Anzeigenbestätigung der serbischen Polizei benötigt, die noch ausständig ist.