Ein gemütlicher Sonntag im Wiener Schweizerhaus endete für Martin R. und seine Freunde mit einer unerwarteten Überraschung. Nachdem sie großzügiges Trinkgeld gegeben hatten, entdeckten sie auf der Rechnung eine unerklärliche ‚Tip‘-Gebühr, die für Verärgerung und Unverständnis sorgte.
Ein gemütlicher Sonntag im Wiener Schweizerhaus endete für Martin R. (29) und seine Freunde mit einer unerwarteten Überraschung. „Wir waren am Sonntag zu sechst im Schweizerhaus und haben gut gegessen und getrunken. Nach zwei Stunden verlangten wir die Rechnung. Der Kellner rechnete kurz und sagte dann 193,80 Euro“, erzählt der junge Mann aus Simmering in einer Leserreportergeschichte der Heute-Redaktion.
20 Euro Trinkgeld inkludiert
In der Annahme, dass das Trinkgeld noch nicht enthalten war, erhöhten sie den Betrag auf 205 Euro. „Weil es uns etwas teuer vorkam, verlangten wir dann doch nach der Rechnung“, so Martin R. Doch was sich auf dem Kassazettel fand, überraschte die Gruppe: „Auf der Rechnung standen 173 Euro für Essen und Getränke und 20,80 Euro ‚Tip‘.“
Verärgerung und Unverständnis
„Ansonsten hätten wir nicht noch etwas draufgelegt. Wir haben so ja fast 35 Euro Trinkgeld gegeben. Da kommt man sich verhöhnt vor!“, empört sich Martin R. „Mir kam der Betrag zu hoch vor. Hätte ich nicht nachgeschaut, wäre ich nicht draufgekommen.“
Nachdem er den Kellner auf die Unstimmigkeit aufmerksam gemacht hatte, entschuldigte sich dieser und gab die 15 Euro Differenz zurück. „Aber auch nach einem Gespräch mit dem Restaurantleiter bleibt ein sehr bitterer Beigeschmack, wenn man ohne Rechnung, die wir nicht bekommen hätten ohne zu Fragen, fast 20 Prozent Trinkgeld gegeben hätten. Traurig, dass das Trinkgeld einfach aufgeschlagen wird“, berichtet der Wiener.
Neues Zahlungssystem
Auf Nachfrage der Heute-Redaktion beteuert Restaurantleiter Peter R., es habe sich um ein Versehen gehandelt. „Es muss ein Fehler gewesen sein, normalerweise entscheiden die Kunden selbst, wie viel Trinkgeld sie geben. Das machen die Kellner normalerweise nicht.“ Er erklärt, dass das Schweizerhaus kürzlich auf ein neues Zahlungssystem umgestellt hat. „Das neue System macht manchmal Fehler, dann steht ‚Tip‘ oder ‚Auslage‘ auf der Rechnung.“ Fehler, die laut dem Restaurant-Chef noch behoben werden müssen.
Trinkgeldpraktiken: Skandal in Wien entzündet hitzige Diskussion
Trotz der Rückerstattung eines Teils des Trinkgeldes bleibt bei Martin R. ein schlechter Nachgeschmack. „Martin R. bekam zwar einen Teil des Trinkgeldes zurück – ein schlechter Nachgeschmack bleibt dennoch“, berichtet der Wiener.
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