Mit dem herannahenden Winter und sinkenden Temperaturen berichten britische Medizinexperten von einem Phänomen, das weltweit Aufmerksamkeit erlangt – dem sogenannten „Winter-Penis-Syndrom“. Diese temporäre Veränderung sorgt bei vielen Männern in kälteren Regionen für Besorgnis.
Weniger Durchblutung: Reaktion auf Kälte
Wenn die Außentemperaturen fallen, reagiert der menschliche Körper, indem er die Blutzirkulation auf lebenswichtige Organe fokussiert. Extremitäten wie Hände, Füße und der Intimbereich erfahren dadurch eine reduzierte Blutzufuhr. Dies kann zu einer vorübergehenden Verkleinerung des Penis um 20 bis 50 Prozent führen, während der Umfang um bis zu 30 Prozent schrumpfen kann.
Dr. Donald Grant, Allgemeinmediziner und klinischer Berater, erläutert dieses Phänomen: „Der Körper priorisiert bei Kälte die Durchblutung zentraler Körperbereiche. Dies führt dazu, dass die Extremitäten weniger durchblutet werden.“ Auch die Hoden ziehen sich zurück, um in der Nähe des Körpers zu bleiben und Wärme zu bewahren.
Auch die Funktionalität leidet
Diese reduzierte Durchblutung kann nicht nur die Größe, sondern auch die Funktionalität beeinflussen, beispielsweise durch Erektionsprobleme. Die durch Kälte verengten Blutgefäße und der Anblick des geschrumpften Penis können bei manchen Männern Stress und eine verringerte Libido auslösen. Besonders betroffen sind Männer mit bestehenden Potenzproblemen – in Deutschland etwa drei bis fünf Millionen –, für die kalte Monate zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen können.
Für Männer, die längerfristige Veränderungen in Größe und Durchblutung bemerken, ist laut Dr. Grant eine ärztliche Beratung ratsam. Der Zustand des Penis kann auch auf allgemeine Herz-Kreislauf-Gesundheit hinweisen. Allerdings gibt es wirksame Therapien gegen Erektionsstörungen.
Entwarnung: Der „Winter-Penis“ wird wieder normal
In den meisten Fällen ist der „Winter-Penis“ jedoch ein natürliches und reversibles Phänomen. Sobald sich der Körper erwärmt, kehrt die ursprüngliche Größe zurück. Vorbeugend können Männer auf geeignete Kleidung setzen, wie etwa Unterwäsche aus Merinowolle oder Baumwolle, um den Intimbereich vor extremer Kälte zu schützen. Dies hilft, die unangenehmen Effekte abzumildern und den Komfort während der kalten Jahreszeit zu erhöhen.
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