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SPANNUNGEN

Wir sind nicht dasselbe; wir haben uns nicht auf Hitlers Seite gestellt

Der kroatische Regierungschef Plenković und der serbische Außenminister Ivica Dačić lieferten sich einen heftigen Schlagabtausch. (Foto: zVg.)

Der kroatische Ministerpräsident, Andrej Plenković und der serbische Außenminister, Ivica Dačić, haben sich einen diplomatischen Krieg geliefert. Im Wortgefecht lieferten sich die Politiker ein Duell darüber, was sie nicht eint.

Der kroatische Ministerpräsident, Andrej Plenković, kommentierte ein früheres Interview von Ivica Dačić. Der serbische Außenminister sagte damals, dass Kroatien einen diplomatischen Krieg bekommen werde, wenn sie darauf bestehen. Plenković konterte, dass es „nicht gut sei das Wort Krieg in irgendeiner Weise zu benutzen“.

Des Weiteren sagte der kroatische Chef, dass seine Regierung keine politischen Streitereien mit Serbien führen würde. Auch die Schändung der kroatischen Flagge durch den serbischen Nationalisten Vojislav Šešelj (KOSMO hat berichtet) kritisierte Plenković. Das hätte sich Kroatien nie geleistet. Er ging einen Schritt weiter und hielt fest, dass Kroatien und Serbien nicht für dieselben Sachen einstehen. „Wir sind nicht gleich in dieser Geschichte, wir waren es in den 90ern nicht und wir werden es auch in Zukunft nicht sein“, so der kroatische Ministerpräsident. Er kündigte an, dass es Maßnahmen gegenüber Serbien geben wird.

Der serbische Außenminister Ivica Dačić ließ nicht lange auf seine Reaktion warten. Er bezeichnete das Vorgehen Kroatiens als „reine Dummheit“. „Wir sind nicht gleich, weil wir anders denken. Was Kroatien derzeit anrichtet ist reine Dummheit, denn sie arbeiten nicht an einer besseren Beziehung zwischen den Ländern, sondern zetteln einen diplomatischen Krieg an“, so Dačić gegenüber serbischen Medien. Er bestätigte die Aussage Plenkovićs, dass die beiden Länder nicht gleich sind, weil sich Serbien nicht mit Hitler verbündete. Serbien habe keinen Holocaust angerichtet, sein Land würde Verbrechen bestrafen und nicht leugnen.