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Zurück zur Kohle: Hat Österreich einen Plan?

(FOTO: iStock Photo/kodda)

Am gestrigen Sonntag hat das russische Unternehmen Gazprom um die Hälfte weniger Gas nach Österreich geliefert als üblich. Deswegen musste das Bundeskanzleramt am Sonntagabend tagen.

Bei dem Krisengespräch berieten Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) sowie Experten und Expertinnen über die Sicherung der Energieversorgung. Nach zwei Stunden kamen sie zu einem Ergebnis. Das Ziel soll sein, die Abhängigkeit von Gas zu reduzieren. So soll das im Frühjahr 2020 stillgelegte Kohlekraftwerk Mellach bei Graz für die Produktion von Strom reaktiviert werden.

Mellach soll im Notfall wieder Kohle verbrennen

Nun soll Mellach wieder umgerüstet werden, damit es im Notfall wieder Kohle verbrennen kann. Trotzdem könnte es Monate dauern, bis die technischen und personellen Voraussetzungen erfüllt sind, so Gewessler.

Reduktion der Abhängigkeit von Russland

Österreich soll von den derzeitigen 80 Prozent an russischen Gasimporten auf 70 Prozent kommen. Derzeit sind die österreichischen Speicher, laut Gewessler, zu rund 40 Prozent voll. Kritik, dass Österreich keine Notfallpläne hat, wiess die Ministerin zurück. Für die Einführung der verschobenen CO2-Bepreisung im Oktober seien alle Voraussetzungen geschaffen worden, so die Energieministerin.